filminformer-Bewertung: ***** = Meisterwerk! ****0 = Hervorragend, ***00 = Unterhaltsam, **000 = Mittelmäßig, *0000 = Mit Mühe im Kino geblieben! 00000 = Unterirdisch - Ich will mein Geld zurück!

Februar 2009 - Filmstarts:


13.02.2009
- Freitag der 13.

19.02.2009
- 96 Hours
- Der Ja-Sager
- Wochentipp Der Knochenmann
- Ein Leben für ein Leben - Adam Resurrected
- Hexe Lilli - Der Drache und das magische Buch
- Milk
- Nick und Norah - Soundtrack einer Nacht
- The Times of Harvey Milk
- pereSTROIKA - umBAU einer Wohnung

- Der Vorleser
- Folge Kadri, nicht Deinem Herzen
- Maria am Wasser
- Menschen, Träume, Taten
- Mord ist mein Geschäft, Liebling
- Reich mir Deine Hand

filminformer- Tipp The Wrestler
- - Underworld: Aufstand der Lykaner
- Vorbilder?!

filminformer-Bewertung:
***** = Meisterwerk!
****0 = Hervorragend
***00 = Unterhaltsam
**000 = Mittelmäßig
*0000 = Mit Mühe im Kino geblieben!
00000 = Unterirdisch! -
Ich will mein Geld zurück

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filminformer-Filmtipp des Monats Februar 2009:

The Wrestler

USA 2008 / 105 Min.

Regie: Darren Aronofsky.

Darsteller: Mickey Rourke, Marisa Tomei, Evan Rachel Wood, Mark Margolis, Todd Barry, Wass Stevens, Judah Friedlander, Ernest Miller, Dylan Summers, Ajay Naidu, Tommy Farra, John D'Leo.

Randy "The Ram" Robinson (Mickey Rourke) ist ein Gladiator des Pop-Zeitalters. Als Wrestler (Catcher) feierten ihn früher die Fans in ganz Amerika. Doch der Preis dieses Ruhms war hoch: Der Star von einst ist ein Wrack, er hält sich mit Billigkämpfen für seine letzten, unverbesserlichen Anhänger über Wasser. Selbst mit der üblichen Dosis an Steroiden lässt sich der körperliche Verfall nicht mehr aufhalten. Nach einem Herzanfall erkennt Randy endlich die Grenzen dieser Existenz: Der Einzelgänger nimmt Kontakt zu seiner lang entfremdeten Tochter Stephanie (Evan Rachel Wood) auf, findet in der Stripperin Cassidy (Marisa Tomei) eine Seelengefährtin und wagt die ersten Schritte in ein gewöhnliches Berufsleben. Doch Wrestling ist mehr als ein Job, den man einfach so ablegt, es ist ein Schicksal. Gilt auch für "The Ram" die alte und brutale Ring-Weisheit "Sie kommen nie zurück"?


filminformer-Bewertung: Mickey Rourke („9 ½ Wochen“) ist zurück und er war noch nie besser als in diesem Film!  Das sahen auch die Juroren der "Golden Globes" so und bescherten Rourke den Globe als bester Hauptdarsteller. In "The Wrestler", einer Geschichte über verprügelte Träumer und unbesiegte Verlierer, begeisterte er das Festivalpublikum von Venedig 2008 so nachhaltig, dass die Jury nicht um den Film herum kam. Regisseur Darren Aronofsky ("Requiem for a Dream", "The Fountain") erhielt den "Goldenen Löwen" nicht nur für seinen Besetzung-Coup. Ihm gelang ein moderner Klassiker über Liebe, Einsamkeit und die Verlockungen der großen Bühne, denen man sich nicht so einfach entziehen kann. Rourkes beeindruckender Charakter fesselt vom ersten Moment des Filmes an. Sein Gesicht ist vernarbt und aufgeschwemmt von der ständigen Einnahme anaboler Steroide. Der Körper ist mit duzenden Tattoos und übelsten Narben übersäht.  Der Drang nach Anerkennung und Respekt treibt ihn voran, obwohl der Raubbau an seinem Körper ihn zu einem Wrack gemacht hat, der den ersten Herzinfarkt bereits hinter sich hat. Für seine reale Familie konnte er nie wirklich Verantwortung beweisen. Selbst jetzt, wo er einsam und krank ist, schafft er es einfach nicht seiner fast erwachsenen Tochter eine Spur von Sicherheit zu geben. So hat er es sich zur Lebensaufgabe gemacht, das Publikum, seine Familie, wie er es nennt, zu unterhalten, auch wenn es ihn das Leben kosten könnte. Regisseur Aronofsky ist mit seiner Inszenierung hautnah am Geschehen. Trotz des ziemlich schwermütigen Plots gelingt es ihm überraschend unterhaltsame Pointen einzuflechten. Die daraus erwachsende Sympathie für die Figuren ist ausgesprochen warmherzig und freundlich. In weiteren Rollen überzeugen Evan Rachel Wood ("Dreizehn - Es passiert so schnell") als zarte und verletzliche Tochter, die von ihrem durch Abwesenheit glänzendem Vater enttäuscht ist und Oscar-Preisträgerin Marisa Tomei als strippende Mutter, in der Randy eine Seelenverwandte vermutet, die sich aber nicht entscheiden kann ("Was Frauen wollen"). Mit "The Wrestler" ist Darren Aronofsky sein bisher reifstes Werk gelungen. Ein einfühlsames Portrait über eine gescheiterte Existenz, das niemals zu sentimental wird und mit klaren Blick den Zuschauer am Schicksal seiner Figuren teilhaben lässt. Wirklich sehenswert!
-jvg

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 26.2.2009

Verleih: Kinowelt

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 Filmstarts am 5. Februar 2009


Bride Wars - Beste Feindinnen

Originaltitel: Bride Wars

USA 2009 / 105 Min.

Regie: Gary Winick.

Darsteller: Kate Hudson, Anne Hathaway, Kristen Johnston, Bryan Greenberg, Candice Bergen, Steve Howey, Chris Pratt, Michael Arden, Victor Slezak, Kelly Coffield Park.

Liv (Kate Hudson) und Emma (Anne Hathaway) sind beste Freundinnen, die beide seit frühester Kindheit jedes Detail ihrer Hochzeit geplant haben. An der Spitze ihrer diesbezüglichen Muss-Liste steht die Örtlichkeit der feierlichen Zeremonie: das New Yorker Plaza Hotel. Nun, mit 26 Jahren, ist es für die beiden endlich so weit. Die Aufgebote sind bestellt und auch den Hochzeitsfeierlichkeiten im altehrwürdigen Plaza steht nichts mehr im Wege. Sie werden bis ans Ende ihrer Tage glücklich sein oder auch nicht. Ein Buchungsfehler führt nämlich dazu, dass sie nun am selben Tag im Nobelhotel heiraten müssen - eine Katastrophe, und für Liv und Emma der ultimative Belastungstest für ihre Freundschaft. Liv, eine erfolgreiche Anwältin, ist es gewohnt, das zu bekommen, was sie will - einen perfekten Job und den perfekten Mann hat sie ja schon. Da wäre es doch gelacht, wenn sie das mit der perfekten Hochzeit nicht hinkriegen würde. Emma wiederum, ihres Zeichens Lehrerin, war immer für die anderen da, hat ihre Bedürfnisse hinten angestellt und sich für andere aufgeopfert. Aber damit ist jetzt Schluss: Ihre Traumhochzeit wird niemand torpedieren - auch wenn sie sich dazu in eine veritable Kampfmaschine verwandeln muss. Und so mutieren die Busenfreundinnen, die bislang einfach alles für die jeweils andere getan hätten, zu erbitterten Feindinnen. Ein Kampf bis aufs sprichwörtliche Messer ist angesagt, und Gefangene werden dabei keine gemacht ...


filminformer-Bewertung:
Ein beliebtes Hollywood-Strickmuster bekommt ein paar Zöpfe eingflochten. Anne Hathaway ("Der Teufel trägt Prada"; "Plötzlich Prinzessin") und Kate Hudson ("Almost Famous"; "Wie werde ich ihn los in 10 Tagen?") liefern sich einen nach allen Regeln der Screwball-Comedy inszenierten Kampf um die umwerfendste Traumhochzeit und mutieren während dessen langsam zu wahrhaftigen Monstern. Candice Bergen ("Boston Legal") agiert wunderbar als  hippe, piesakende Hochzeitsplanerin Marion St. Claire, die den Zweikampf zwischen den beiden Freundinnen noch ein bisschen anfeuert. in dem sie das Engagement von beiden annimmt. Das vom "30 über Nacht"-Regisseur Gary Winick inszenierte Damen-Duell ist so strikt auf das weibliche Publikum zugeschnitten, dass die beiden Bräutigame quasi gar nichts zu melden haben. Weitere Nebenfiguren, darunter eine schrille Brautjungfer und ein schwuler Sekretär, tragen in Standardmanier zur allgemeinen Heiterkeit bei. "Bride Wars" ist amüsante Durchschnittskost, die nicht viel neues zu bieten hat, aber dennoch Spaß macht.

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 5.2.2009

Verleih: 20th Century Fox

Zur "Bride Wars - Beste Feindinnen"-Verlosung

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Der Architekt

Deutschland 2009 / 94 Min.

Regie: Ina Weisse.

Darsteller: Josef Bierbichler, Hilde Van Mieghem, Matthias Schweighöfer, Sandra Hüller, Sophie Rois, Lucas Zolgar, Harald Abdelhamed, Hark Bohm, Maria Hofstätter.

Widerwillig fährt der der Architekt Georg Winter (Josef Bierbichler) mit seiner Frau Eva (Hilde Van Mieghem) und seinen beiden erwachsenen Kindern Reh (Sandra Hüller) und Jan (Matthias Schweighöfer) zur Beerdigung seiner Mutter in das abgelegene Bergdorf seiner Kindheit. Durch die Konfrontation mit der Vergangenheit und mit Hannah (Sophie Rois) beginnt die scheinbar harmonische Fassade der Familie zu bröckeln. Als das Dorf durch eine Schneelawine von der Außenwelt abgeschnitten wird, kann Winter nicht entfliehen. Das mühsam aufrecht gehaltene Leben des Architekten droht einzustürzen...

filminformer-Bewertung: Ein Film mit Josef Bierbichler, Sandra Hüller und Matthias Schweighöfer kann doch eigentlich gar nicht schlecht sein! Mit diesem prominent besetzten und beeindruckend gespielten Familiendrama, bei dem sich verdrängte Emotionen vor gewaltiger Winterlandschaft entfalten, gibt die Schauspielerin Ina Weisse ihr Regiedebüt. Starke, kontrastreiche Bilder von Kameramann Carl-Friedrich Koschnick und ein moderner, subtiler Soundtrack von Annette Focks verstärken die angespannte Atmosphäre. Nur leider krankt der Film, oder besser das Drehbuch, an einem Mangel an Logik und Abschluss. in Problem, dass viele Filme haben, die eigentlich gut beginnen. Offensichtlich sind dem Kreativteam am Ende die Ideen oder das Geld ausgegangen. Und das können die begnadetsten Schauspieler, wie hier gesehen, leider nicht wett machen. Man kommt etwas unbefriedigt aus dem Kino.

Bewertung: **000

Deutschlandstart: 5.2.2009

Verleih: Reverse Angle

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Das Hundehotel

Originaltitel: Hotel for Dogs

USA 2009 / 100 Min.

Regie: Thor Freudenthal.

Darsteller: Emma Roberts, Jake T. Austin, Kyla Pratt, Lisa Kudrow, Kevin Dillon, Don Cheadle, Johnny Simmons, Troy Gentile, Robinne Lee.

Die 16-jährige Andi (Emma Roberts) und ihr jüngerer Bruder Bruce (Jake T. Austin) sind Vollwaisen und können sich seit 3 Jahren mit keinem Pflegeelternpaar so richtig anfreunden. Als ihre neusten, ziemlich durchgeknallten Pflegeeltern verbieten, ihren Hund Friday als Haustier zu behalten, beschließen die beiden für ihren kleinen Freund eine neue Unterkunft zu finden. Auf der Suche nach einem geeigneten Zuhause stoßen sie auf ein leerstehendes Hotel. Dank Bruces Einfallsreichtum, wird daraus nicht nur eine Schlafgelegenheit, sondern ein regelrechter Abenteuerpark, der schon bald von herrenlosen Hunden aller Rassen heimgesucht wird. Doch die Freude darüber wird allmählich getrübt, als die rasch ansteigende Zahl der vierbeinigen Gäste durch munteres Toben und Bellen zunehmend in der Nachbarschaft auf sich aufmerksam macht. Mit viel Erfindergeist setzten die Geschwister und ein paar neu gewonnene Freunde nun alles daran, damit ihr ge- und beliebtes Hundehotel unentdeckt bleibt...

filminformer-Bewertung: In dieser netten, leider streckenweise auch ziemlich albernen Abenteuerkomödie zeigt Regisseur Thor Freudenthal in seinem Filmdebüt was sich mit Kreativität und Zusammenhalt alles bewältigen lässt. Teilweise ist der Charme und die Kreativität des Drehbuchs überbordend. Allein die Umsetzung der Inszenierung setzt dem Ganzen ein bisschen zuviel amerikanischen Zuckerguß und Sahnehäubchen auf. Die deutsche Synchronisation tut in manchen Szenen ein übriges für so manches "Fremdschämen". Dann wiederum ist der Humor subtil und herzerfrischend. Ein Zeichen dafür, das der Regisseur sein offensichtliches Talent noch nicht ganz im Griff hat oder er sich von den Produzenten zu sehr hat herein quatschen lassen. Am Ende des Films geht das Verkitschen dann gar nicht mehr. Wieder ein gutes Beispiel, dass es manchmal besser wäre das Kino 5 Minuten vor dem Ende zu verlassen - weil der Bus geht oder es draußen gerade mal nicht regnet - dann hätte man den Film in entscheidend besserer Erinnerung. Mit der wirklich süßen Emma Roberts ("Wild Child", "Aquamarin - Die vernixte erste Liebe"),, die in dieser Rolle wie die kleine Schwester von Nora Tschirner wirkt, mit Jake T. Austin, Lisa Kudrow ("P.S. Ich liebe Dich", "Friends"), Kevin Dillon ("Entourage") und Don Cheadle ("Ocean's 13", "Die Liebe in mir", "Hotel Ruanda") in den weiteren Hauptrollen.

Bewertung: **000

Deutschlandstart: 5.2.2009

Verleih: Universal

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Endlich Witwe

Originaltitel: Enfin veuve

Frankreich 2007 / 97 Min.

Regie: Isabelle Mergault.

Darsteller: Michèle Laroque, Jacques Gamblin, Wladimir Yordanoff, Tom Morton, Valérie Mairesse, Claire Nadeau, Eva Darlan, Agnès Boury.

Anne-Marie (Michèle Laroque) findet sich überraschend als frischgebackene Witwe wieder, nachdem sie ihren Ehemann bei einem Autounfall verloren hat. Nicht allzu unglücklich über die neugewonnene Freiheit, hofft sie nun endlich auf eine erfüllte Beziehung zu ihrem heimlichen Geliebten Leo (Jacques Gamblin). Doch da hat sie die Rechnung ohne ihre fürsorgliche Familie gemacht, die ihr in dieser schweren Zeit seelischen Beistand leisten will. Plötzlich sitzt sie noch tiefer in der Falle, als zuvor...

filminformer-Bewertung: Vom reinen Funktionieren in Familie und Umwelt zum individuellen Glück. Diese zauberhafte französische Komödie zeigt auf witzige und berührende Weise, welche Kraft es bedeutet, die eigene Fassade zu sprengen - und wie sehr es sich lohnen kann, zu seinen wahren Gefühlen zu stehen. Nach dem sensationellen Kinoerfolg von "Sie sind ein schöner Mann" begeistert auch der neue Film von Isabelle Mergault mit Charme und Witz.

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 5.2.2009

Verleih: Alamode

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Frost/Nixon

USA 2008 / 122 Min.

Regie: Ron Howard.

Darsteller: Frank Langella, Michael Sheen, Kevin Bacon, Rebecca Hall, Toby Jones, Matthew Macfadyen, Oliver Platt, Sam Rockwell, Janneke Arent, Scott Bryson.

Drei Jahre lang schwieg Ex-US-Präsident Richard Nixon (Frank Langella) nach seinem Rücktritt in Folge der Watergate-Affäre, doch im Sommer 1977 ließ sich der stahlharte und überaus redegewandte Ex-Präsident auf eine exklusive Reihe von Fernsehgesprächen ein, um über seine Amtszeit zu sprechen. Nixons überraschende Wahl für den Moderatoren der Sendereihe fiel auf den bis dahin eher als windig bekannten britischen Moderator und Entertainer David Frost (Michael Sheen) - wahrscheinlich in der Hoffnung, leichtes Spiel mit ihm zu haben, um sich so ohne große Gegenwehr einen Platz in den Herzen und Köpfen der Amerikaner zurückerobern zu können. Entsprechend waren die Erwartungen hoch Einzelheiten über die Hintergründe des Spionagefalls zu erfahren, doch Frost, der die Idee zu diesen Interviews hatte, konnte die großen TV-Networks nicht davon überzeugen für politische Interviews Geld zu bezahlen. So wurden die Interviews nicht nur zu einem finanzellen Risiko...


filminformer-Bewertung:
Das Ron Howard dieses Theaterstück auf die Leinwand bringen konnte, grenzt an ein kleines Wunder. Seine Beharrlichkeit, ein kleines Budget und zwei großartige Schauspieler haben dieses Wunder wahr werden lassen. Der Film blickt vor und hinter die Kulissen einer denkwürdigen Begegnung, die für beide Akteure zum öffentlichen Moment der Wahrheit wurde. Oscarpreisträger Howard ("A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn") bringt Peter Morgans ("Die Queen"; "Der letzte König von Schottland - In den Fängen der Macht") Drehbuch mit seiner Interpretation eines der faszinierendsten Duelle des Talkshow-Journalismus in die Kinos. Kein Zuschauer muss auf dem Weg zu Nixons berühmter Beichte ein Bombardement mit historischen Details befürchten. Mit ein wenig Wissen des damaligen Zeitgeschehens ist man auf der Höhe des Geschehens. Hier geht es nicht um ein trockenes Historiendrama, sondern um ein Duell der Persönlichkeiten, der Worte und der Strategien. "Frost/Nixon" ist keine langweilige Verfilmung eines Bühnenstücks, sondern intelligentes Entertainment. Wie auch bereits in der Broadway-Inszenierung von Morgans Stück spielen der für seine Leistung mit einem "Tony"-Award ausgezeichnete Frank Langella und Michael Sheen ("Die Queen") die Hauptrollen als Richard Nixon und David Frost. Beide Hauptdarsteller wachsen in ihre Rollen hinein und über sich hinaus. Sehenswert!

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 5.2.2009

Verleih: Universal

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Glaubensfrage

Originaltitel: Doubt

USA 2008 / 105 Min.

Regie: John Patrick Shanley.

Darsteller: Meryl Streep, Philip Seymour Hoffman, Amy Adams, Viola Davis, Joseph Foster II, Alice Drummond, Audrie J. Neenan, Susan Blommaert.

1964 in der New Yorker Bronx Gemeinde St. Nicholas. Ein lebensbejahender, charismatischer Priester, Pater Flynn (Philip Seymour Hoffman), versucht, die strengen Sitten der katholischen Schule auf den Kopf zu stellen, die lange Zeit von Schwester Aloysius Beauvier (Meryl Streep) grimmig gehütet wurden - der mit eiserner Faust herrschenden Direktorin, die an die Macht von Furcht und Disziplin glaubt. Doch der Wind des politischen Wandels weht auch durch die Gemeinde und so nimmt die Schule sogar ihren ersten schwarzen Schüler, Donald Miller (Joseph Foster II), auf. Aber dann berichtet die hoffnungsvoll-naive Schwester James (Amy Adams) ihrer Direktorin, dass Pater Flynn dem kleinen Donald zu viel private Aufmerksamkeit widmet. Schwester Aloysius startet sofort einen Kreuzzug, um die Wahrheit herauszufinden und Flynn von der Schule zu vertreiben. Ohne jeglichen Beweis und nur mit ihrer moralischen Sicherheit gewappnet, verstrickt sie sich mit Pater Flynn in einen Glaubenskampf, der die Institutionen von Kirche und Schule zu zerreißen droht - mit verheerenden Konsequenzen...


filminformer-Bewertung: Gerade vor dem Hintergrund der Entschuldigung, die von Papst Benedikt gegenüber den Missbrauchsopfern von katholischen Priestern in den USA auf seiner letzten Reise nach Amerika ausgesprochen wurde, erhält dieser Film zusätzliche Brisanz. In den vergangenen Jahrzehnten wurden gerade in den amerikanischen Gemeinden hunderte Kinder und Jugendliche von Würdenträgern missbraucht. Wenn man sich den Film unter dieser Prämisse anschaut, erhält man noch einen zusätzlichen Blickwinkel, der den Zuschauer in seinen ganz persönlichen Glaubenskonflikt stürzt. Braucht es hieb und stichfeste Beweise um einen Kinderschänder zu isolieren? Oder gilt auch bei diesem so schwerwiegenden Tatverdacht der Grundsatz "in dubio pro reo", auch wenn vielleicht eine kleine, schutzbefohlene seele schweren Schaden nimmt? Wie einfach ist es, einen übergroßen und auch noch beliebten Widersacher durch die Verbiegung von Tatsachen in Misskredit zu bringen? Wieviel Schmutz bleibt auf der weißesten Weste, nach dem ein Verdacht zurückgenommen wurde? Diese packende Story über Wahrheit, gesellschaftliche Veränderung und die zerstörerischen Kräfte von blinder Justiz in einer von Vorurteilen geprägten Ära ist vielschichtig und großartig inszeniert. Der Autor und Regisseur John Patrick Shanley adaptierte sein eigenes, mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnetes Broadway-Stück ganz hervorragend für die Leinwand. Bis zum Schluß bleibt man unsicher in Hinblick auf Schuld und Wahrheit. Jeder Facette menschlichen Handelns sind nachvollziehbar und kongenial vom Ensemble, bis in die kleinste Rolle hinein, umgesetzt. In den Hauptrollen brillieren Oscar-Preisträgerin Meryl Streep und Oscar-Preisträger Philip Seymour Hoffman sowie die für diese Rolle Oscar-nominierte Amy Adams. Ein großartiges Drama, dessen Strahlkraft bis in die heutige Zeit wirkt. Unbedingt sehenswert.

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 5.2.2009

Verleih: Disney

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Rot wie der Himmel

Originaltitel: Rosso come il cielo

Italien 2006 / 96 Min.

Regie: Cristiano Bortone.

Darsteller: Luca Capriotti, Paolo Sassanelli, Francesca Maturanza, Simone Colombari, Simone Gullì, Francesco Campobasso, Andrea Gussoni, Marco Cocci.

Mirco (Luca Capriotti) ist ein ganz normales Kind im Italien der frühen 70er Jahre. Er spielt gern Blinde Kuh mit seinen Freunden und liebt es, mit seinem Vater (Simone Colombari) ins Kino zu gehen. Doch dann verliert er durch einen tragischen Unfall sein Augenlicht und muss in einem Internat für blinde Kinder weit weg von seinen Eltern zur Schule gehen. Mirco kommt mit der Trennung von seinen Eltern und mit seiner Blindheit nicht zurecht und reagiert mit Wut und Aggression auf seine neue Situation. In Don Giulio (Paolo Sassanelli) findet er jedoch einen verständnisvollen Lehrer, der auf seine Bedürfnisse eingeht, und in Francesca (Francesca Maturanza), der Tochter der Hausmeisterin, eine neue Freundin. Mirco beginnt langsam, seine Umwelt durch Geräusche neu wahrzunehmen. Zuerst ist es nur eine Hausaufgabe zum Thema Jahreszeiten, für die er gemeinsam mit seinem Schulfreund Felice (Simone Gullì) verschiedene Töne und Geräusche zu einem kleinen Hörstück zusammensetzt. Doch dann wird daraus mehr. Mirco, Francesca und die anderen Kinder beginnen an einem großen Hörspiel mit einer richtigen Geschichte zu arbeiten. Aber in der konservativen katholischen Schule ist nur wenig Platz für das kreative Potenzial der Schüler, und Mirco soll von der Schule verwiesen werden. Aber so einfach geben er und seine Freunde nicht auf. Und Don Giulio ist ja auch noch da…


filminformer-Bewertung:
Dieser Film basiert auf der Lebensgeschichte von Mirco Mencacci, einem der besten Tongestalter des italienischen Films. Behutsam und ohne Sentimentalität erzählt er eine bemerkenswerte Geschichte.

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 5.2.2009

Verleih: alpha medienkontor

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The Spirit

USA 2009 / 102 Min.

Regie: Frank Miller.

Darsteller: Gabriel Macht, Samuel L. Jackson, Sarah Paulson, Eva Mendes, Dan Lauria, Paz Vega, Louis Lombardi, Stana Katic, Scarlett Johansson, Jaime King, Richard Portnow, Meeghan Holaway.

Ein ehemaliger junger Cop steht auf mysteriöse Art und Weise als "Spirit" (Gabriel Macht) von den Toten auf, um aus der Schattenwelt das Verbrechen von Central City zu bekämpfen. Sein Erzfeind, der Octopus (Samuel L. Jackson), hat eine andere Mission: Er plant, Spirits geliebte Stadt auszulöschen, indem er seiner eigenen Vision von Unsterblichkeit nachgeht. Spirit verfolgt diesen kaltherzigen Killer quer durch Central City - von heruntergekommenen Lagerhäusern über feuchte Katakomben bis hin in das windgepeitschte Hafenviertel. Während der ganzen Zeit trifft er auf eine Horde von schönen Frauen, die den maskierten Kreuzritter entweder verführen, lieben oder töten wollen. Dabei umkreisen ihn fortwährend Ellen Dolan (Sarah Paulson), ein Mädchen von nebenan mit messerscharfem Verstand, Silken Floss (Scarlett Johansson), die zickige Assistentin von Octopus, Plaster Of Paris (Paz Vega), eine mordende französische Nachtclubtänzerin, Lorelei (Jaime King), eine Phantomsirene, und Morgenstern (Stana Katic), eine junge sexy Polizistin. Dann gibt es da noch Sand Saref (Eva Mendes), die Juwelendiebin mit gefährlichen Kurven, die mit Spirit die Kindheit verbrachte. Sie ist die Liebe seines Lebens, die sich nun dem Bösen verschrieben hat. Wird er sie retten oder wird sie ihn töten?


filminformer-Bewertung:
Wenn man die Inhaltsangabe gelesen hat und bis hier her gekommen ist, dann hat man auch die passenden Nerven, um diesen unsäglichen Film zu ertragen. Man weiß nicht so ganz was Frank Miller geritten hat, als er aus der wirklich guten Comic-Vorlage THE SPIRIT von Will Eisner eine klitschige Action-Romanzen-Schnulze mit unsäglich schlechten Dialogen, die offensichtlich an 50er-Jahre-B-Movies der schwarzen Serie erinnern sollen. Und wir dachten immer, dass die grotenschlechten Dialoge erst bei der Synchronisation entstanden sind. Aber hier kann man versichern, dass auch  das Original unterirdisch ist. Frank Miller (Autor von "300" und "Sin City") bekommt nie den Dreh, das die Schauspieler nicht wie Schießbudenfiguren wirken. Sowohl Samuel L. Jackson als auch Scarlett Johansson bringen schauspielerisch eine wirklich famose Leistung auf die Leinwand, aber was sie spielen müssen ist wirklich Grütze! So stehen in einer Szene Jackson und Johansson in SS-Uniformen zu den Klängen der deutschen Nationalhymne in einem Sadomaso-Kabinett um Spirit ein bisschen zu foltern. Man fragt sich wirklich welche merkwürdigen Fantasien Herrn Miller da getrieben haben. Im Comic war das nicht. Entsprechend kann man nur eine gehörige Portion Alkohol zum Genuss dieses Streifens empfehlen oder einen anderen Film?

Bewertung: *0000

Deutschlandstart: 5.2.2009

Verleih: Sony

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 Filmstarts am 12. Februar 2009


Effie Briest

Deutschland 2007 / 118 Min.

Regie: Hermine Huntgeburth.

Darsteller: Julia Jentsch, Sebastian Koch, Barbara Auer, Mišel Maticevic, Margarita Broich, Rüdiger Vogler, Juliane Köhler, Thomas Thieme, Mirko Lang, Sunnyi Melles.

Die ungestüme siebzehnjährige Effi Briest (Julia Jentsch) heiratet auf Rat ihrer Eltern Baron Instetten (Sebastian Koch), einen früheren Verehrer ihrer Mutter (Juliane Köhler). Instetten ist ein gefühlsarmer Mann von Prinzipien, dem eine glänzende politische Kariere bevorsteht. Das Paar zieht zunächst in den kleinen Ostsee-Küstenort Kessin, wo Effi ein eintöniges Leben erwartet. Bis Major Crampas (Mišel Maticevic) auftaucht, ein Regimentskamerad Instettens und ein charmanter Frauenheld. Effi erfährt durch ihn, was Liebe und Leidenschaft bedeuten können. Es wird eine für Crampas tödliche Affäre...

filminformer-Bewertung: Theodor Fontanes "Effi Briest", der große Liebes- und Ehebruchsroman der deutschen Literatur des 19. Jahrhunderts, ist ein einzigartiger und beliebter Filmstoff. Doch erstmals begibt sich nun eine Regisseurin daran, die Geschichte der Effi neu und aus heutiger Sicht zu lesen: Hermine Huntgeburth inszenierte bereits Liebesgeschichten wie "Im Kreise meiner Lieben" oder "Die weiße Massai" mit großer Sensibilität und ihrer ganz persönlichen Handschrift. Sie verbindet in EFFI BRIEST den Reiz des historischen Stoffes mit dem Bewusstsein der Gegenwart und zeigt die junge Effi als modernes Mädchen. Theodor Fontanes Roman erschien 1894, doch die Gefühle und Obsessionen sind heute dieselben. Damals wurde jedoch nicht nur gestritten, es wurde geschossen. Anders als bei Fontane zerbricht Effie nicht an der Affäre. Hundtgeburth wagt also eine sehr freie Interpretation des Stoffes. Die vielfach preisgekrönte Julia Jentsch ("Sophie Scholl - Die letzten Tage) spielt Effi Briest. Sie reiht sich damit ein in eine Riege von Stars - Marianne Hoppe, Ruth Leuwerik, Angelica Domröse, Hanna Schygulla - die in dieser Rolle unvergessen sind. Auch die übrigen Rollen sind glanzvoll besetzt: Sebastian Koch ("Das Leben der Anderen") spielt Effis Ehemann Baron von Instetten, Juliane Köhler ("Nirgendwo in Afrika") ihre Mutter Frau von Briest, Thomas Thieme ("Das Leben der Anderen") ihren Vater Herrn von Briest und Mišel Maticevic ("Im Winter ein Jahr") Major Crampas, den romantischen Verführer Effis.

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 12.2.2009

Verleih: Constantin

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Er steht einfach nicht auf Dich

Originaltitel: He's just not that into you

USA 2008 / 129 Min.

Regie: Ken Kwapis.

Darsteller: Jennifer Aniston, Ginnifer Goodwin, Ben Affleck, Justin Long, Scarlett Johansson, Drew Barrymore, Jennifer Connelly, Kevin Connolly, Bradley Cooper.

Gigi (Ginnifer Goodwin) wünscht sich einen Mann, der nicht nur anzurufen verspricht, sondern es auch tut, doch Alex (Justin Long) rät ihr, nicht länger neben dem Telefon zu warten. Beth (Jennifer Aniston) fragt sich, ob sie die jahrelange Beziehung mit ihrem Freund Neil (Ben Affleck) beenden soll, denn er hat an der Ehe ohne Trauring nach wie vor überhaupt nichts auszusetzen. Janine (Jennifer Connelly) misstraut ihrem Mann Ben (Bradley Cooper), der sich in Annas (Scarlett Johansson) Gegenwart selbst nicht mehr vertraut. Anna kann sich nicht entscheiden zwischen dem attraktiven verheirateten Ben und dem einfach gestrickten Langweiler Conor (Kevin Connolly), der schier verzweifelt, weil er nicht bei ihr landen kann. Und Mary (Drew Barrymore) , die von einer ganzen Schar liebevoller und hilfsbereiter Männer umgeben ist, muss endlich einen kennenlernen, der nicht schwul ist...

filminformer-Bewertung: Gleich zu Beginn hat man ein gewisses Deja-Vu-Gefühl. Auch schon mal neben dem Telefon gesessen und überlegt warum sie (oder er) nicht anruft, obwohl sie es versprochen hat? Oder falls du dich fragst, weshalb er nicht mehr mit dir schlafen will oder wieso er jede festere Bindung ablehnt … dann steht er einfach nicht auf dich! In diese kurze, aber platte Formel könnte man es packen! Im Prinzip handelt es sich bei dieser kurzweiligen Komödie um die gelungene amerikanische Version einer Verfilmung der Lebensweisheiten aus Beziehungsnachschlagewerken à la "Warum Frauen nicht einparken können und Männer nie zuhören" oder so ähnlich. Nach ihrem Bestseller "Sex and the City" nehmen die Autoren Greg Behrendt und Liz Tuccillo eine Gruppe von Freunden zwischen 20 und 40 ins Visier, die ihre verschiedenen Beziehungen, Affären und Dates durch so manche Sturmflut zu steuern versuchen - von den Untiefen unverbindlicher Dates bis zu den unergründlichen Ozeanen des Ehelebens. Sie alle bemühen sich, das andere Geschlecht zu begreifen … und hoffen, die Ausnahme der Regel zu erleben, zu der es angeblich keine Ausnahme gibt. Vom Charme der Inszenierung und Ihrer Darsteller erinnert der Film sehr an Cameron Crowes zauberhafte Beziehungskomödie "Singles". Kwapis versteht es, genau wie damals Crowe, die aneinanderreihung von Lebens- und Beziehungsweisheiten so geschmeidig, witzig und warmherzig zu inszenieren, das während der gesamten 129 Minuten nicht einmal Langeweile oder ein peinlicher Moment auftaucht. Dies ist aber auch seinen bis in die kleinste Rolle großartig gecastetem Ensemble zu verdanken. Alle Rollen sind mit Spitzenstars besetzt: Oscar-Preisträger Ben Affleck ("Good Will Hunting", "Die Hollwood-Verschwörung") als Neil, Jennifer Aniston ("Friends") als Beth, Drew Barrymore ("Mitten ins Herz – Ein Song für Dich") als Mary, Oscar-Preisträgerin Jennifer Connelly ("A Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn", "Der Tag, an dem die Erde stillstand") als Janine, Kevin Connolly ("Entourage") als Conor, Bradley Cooper ("Der Ja-Sager") als Ben, Ginnifer Goodwin ("Walk the Line") als Gigi, Scarlett Johansson ("Vicky Cristina Barcelona") als Anna, Kris Kristofferson ("Dreamer – Ein Traum wird wahr") als Ken und Justin Long ("Stirb langsam 4.0") als Alex. Schöne Beziehungskomödie, die einen ständig schmunzelnd mit dem Kopf nicken lässt. Sehenswert.

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 12.2.2009

Verleih: Warner Bros.

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Billu Barber

Original mit deutschen Untertiteln

Indien 2009 / 120 Min.

Regie: Priyadarshan.

Darsteller: Irrfan Khan, Shah Rukh Khan, Lara Dutta, Rajpal Yadav, Om Puri, Priyanka Chopra, Kareena Kapoor, Deepika Padukone, Lalit Parashar.

Bilas Rao Pardesi, alias BILLU BARBER (Irrfan Khan), ist Frisör und lebt einfach aber glücklich mit seiner Frau Bindiya (Lara Dutta) und seinen zwei Kindern in einem kleinen indischen Dorf. Doch als Filmidol Sahir Khan (Shah Rukh Khan) für Dreharbeiten in das Dorf kommt, ist plötzlich nichts mehr wie es war: Ein jeder will vom Ruhm des Superstars etwas abhaben. Nur Bilas bleibt bescheiden und zurückhaltend. Dabei verbindet die beiden so viel mehr, als der Schein vermuten lässt...

filminformer-Bewertung: Der "King of Bollywood" Shah Rukh Khan spielt sich selbst: An der Seite des international renommierten Darstellers Irrfan Khan ("Darjeeling Limited", "The Namesake - Zwei Welten, eine Reise", "Maqbool", "Slumdog Millionär") ist er als umjubelter Filmstar zu sehen, der mit Hilfe eines einfachen Frisörs zu sich und seiner Vergangenheit findet. Das Drama um wahre Freundschaft und die Schönheit des Lebens von Regisseur Priyadarshan präsentiert außerdem weitere Leinwandgrößen wie Om Puri, Lara Dutta und Deepika Padukone, Kareena Kapoor und Priyanka Chopra in Cameo-Auftritten.

Deutschlandstart: 12.2.2009

Verleih: Rapid Eye Movies

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Revanche

Österreich 2008 / 121 Min.
Regie: Götz Spielmann.
Darsteller: Johannes Krisch, Irina Potapenko, Ursula Strauss, Andreas Lust, Hannes Thanheiser, Hanno Pöschl, Toni Slama, Magdalena Kropiunig, Rainer Gradischnig.

Eine Landschaft im späten Sommer. Ein Teich mitten im Wald. Keine Menschen, Stille. In der Nähe ein neugebautes Haus, ein Ehepaar lebt darin. Robert (Andreas Lust) und Susanne (Ursula Strauss). Ein alltägliches Leben, so wie bei vielen anderen auch. Wien, zur selben Zeit. Nächte, Rotlicht, die Welt der Prostitution. Alles hier ist dem Geld, dem Geschäft untergeordnet. Die meisten können mit ihrer Arbeit gerade überleben. Wie Alex (Johannes Krisch) und Tamara (Irina Potapenko). Sie eine Prostituierte aus der Ukraine, er der Handlanger vom Chef. Ein Liebespaar, heimlich. Die Gesetze des Milieus verbieten Liebe zwischen Angestellten. Sie wollen weg aus diesem Leben, dazu braucht es Geld. Alex fasst den Plan, eine Bank zu überfallen, in einer kleinen Stadt am Land. Tamara will dabei sein, er lässt sich überreden. Alles scheint nach Plan zu laufen, doch ein Polizist kommt zufällig dazu: Robert. Er schießt dem flüchtenden Wagen nach und trifft die junge Frau. Tamara stirbt. Verzweifelt lässt Alex sie zurück, an einer Lichtung im Wald. Er taucht bei seinem alten Großvater (Hannes Thanheiser) unter, der lebt dort am Waldrand auf einem kargen Bauernhof. Schweigsam und verschlossen macht Alex sich an die Arbeit, ihm das Holz für den Winter zu machen. Was ihn dabei nie verlässt: sein Schmerz, seine Trauer und der Hass auf den, der Schuld trägt an Tamaras Tod. Ein Teich im Wald ist Roberts Rückzugsort. Dort versucht er das, was geschehen ist, zu begreifen. Alex observiert den Polizisten, spioniert ihm nach, folgt seinen Wegen. Und er lernt Susanne, die Frau des Polizisten, kennen. Das Leben von ihnen allen wird sich durch Tamaras Tod verändern, radikaler als sie ahnen. Und es wird Herbst, wie jedes Jahr...

filminformer-Bewertung: Nach dem Oscar-Gewinner 2008 "Die Fälscher" hat es auch in diesem Jahr wieder ein österreichischer Film geschafft für den Oscar nominiert zu werden. Regisseur Götz Spielmann liefert mit seinem Film "Revanche" eine harte, aber höchst hoffnungsvolle Studie menschlicher Verhaltensformen. Wenn jemand einem anderen alles nimmt, was dem von Bedeutung ist, wenn jemand einen Menschen ermordet, der von einem anderen geliebt wird, wie kann es dann sein, dass dieser jemand ganz normal weiterleben darf? Darf er das? Kann er das? Hart, nüchtern realistisch entsteht eine Nähe zu den Protagonisten die die Spannung über lange Szenen der Ruhe hinweg aufrecht erhält. Vor allem Johannes Krisch (Alex), aber auch sämtliche Nebendarsteller - allen voran Johannes Thanheiser als knurriger Großvater - liefern keine schwachen Momente, die die Zuseher in ihre Betrachterebene zurückwerfen würden. Es gelang hier ein Film, den man mitdenken und miterleben kann und der, trotz all der Kälte in Handlung und Dialogen, vor allem auf die zwischenmenschliche Wärme verweist, die in extremen Fällen auch leben retten kann. Starker, typisch österreichischer Tobak, der gegen die anderen vier Nominierten um den Oscar für den besten nichtenglischsprachigen Film antritt.

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 12.2.2009

Verleih: Movienet

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The International

USA / Deutschland 2008 / 118 Min.

Regie: Tom Tykwer.

Darsteller: Clive Owen, Naomi Watts, Armin Mueller-Stahl, Brian F. O'Byrne, Ulrich Thomsen, Jack McGee, Victor Slezak, Patrick Baladi, Nilaja Sun, Luca Calvani, Luca Barbareschi.

Interpol-Agent Louis Salinger (Clive Owen) und die New Yorker Staatsanwältin Eleanor Whitman (Naomi Watts) sind entschlossen eine der mächtigsten Banken der Welt zu Fall zu bringen. Während sie eine Reihe illegaler Aktivitäten aufdecken, folgen Salinger und Whitman der Spur des Geldes von Berlin nach Mailand, New York und Istanbul. Bald schon befinden sie sich mitten in einer hochriskanten Hetzjagd rund um den Globus, bei der sie durch ihre kompromisslose Hartnäckigkeit auch ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen: Denn ihre Zielpersonen machen vor nichts halt - nicht einmal vor Mord - um auch weiterhin Terroranschläge und Kriege finanzieren zu können...

filminformer-Bewertung: Unter der Regie von Tom Tykwer ("Lola rennt", "Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders") spielen in dem atemberaubend spannenden Action-Thriller THE INTERNATIONAL Clive Owen ("Children of Men", "Inside Man", "Hautnah") und Naomi Watts ("Tödliche Versprechen - Eastern Promises", "King Kong", "21 Gramm") die Hauptrollen. Armin Mueller-Stahl ("Tödliche Versprechen - Eastern Promises", "Shine - Der Weg ins Licht"), Brian F. O'Byrne ("The New World", "Million Dollar Baby"), Ulrich Thomsen ("Brothers - Zwischen Brüdern", "Festen") und Jack McGee ("L.A. Crash") komplettieren die internationale Besetzung.

Deutschlandstart: 12.2.2009

Verleih: Sony

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 Filmstarts am 13. Februar 2009


Freitag der 13.

Originaltitel: Friday the 13th

USA 2009 / 113 Min.

Regie: Marcus Nispel.

Darsteller: Jared Padalecki, Danielle Panabaker, Aaron Yoo, Amanda Righetti, Travis Van Winkle, Derek Mears, Arlen Escarpeta, Julianna Guill, Willa Ford, Ryan Hansen, Jonathan Sadowski.

Auf der Suche nach seiner verschwundenen Schwester durchforstet Clay (Jared Padalecki) die unheimlichen Wälder rings um den legendären Crystal Lake. Verrottende Ferienhütten sind jedoch nicht das Einzige, was ihn hinter den moosbedeckten Bäumen erwartet. Gegen den warnenden Rat von Anwohnern und der Polizei folgt Clay den Spuren seiner Schwester und wird dabei von der College-Studentin Jenna (Danielle Panabaker) unterstützt, die mit ihren Freunden ein Party-Wochenende am See verbringt. Doch auf sie alle wartet eine böse Überraschung - schließlich sind sie in das Reich der furchtbarsten Schreckgestalt der US-Filmgeschichte eingedrungen, in das Reich des berüchtigten Killers, der mit seiner rasiermesserscharfen Machete den Crystal Lake heimsucht: Jason Voorhees (Derek Mears)...

filminformer-Bewertung: Regisseur Marcus Nispel ("Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre") präsentiert eine Neuinterpretation des Horrorfilm-Klassikers "Freitag der 13."

Deutschlandstart: 13.2.2009

Verleih: Paramount

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 Filmstarts am 19. Februar 2009


96 Hours

Originaltitel: Taken

Frankreich 2008 / 93 Min.

Regie: Pierre Morel.

Darsteller: Liam Neeson, Maggie Grace, Leland Orser, Jon Gries, David Warshofsky, Katie Cassidy, Holly Valace, Famke Janssen, Xander Berkeley.

Bryan Mills (Liam Neeson), ehemaliger Topagent der US-Regierung, hat sich nach Los Angeles zurückgezogen, um in der Nähe seiner Ex-Frau Lenore (Famke Janssen) und ihrer gemeinsamen Tochter Kim (Maggie Grace) zu wohnen. Vergeblich bemüht er sich um Kontakt zu der verwöhnten Siebzehnjährigen, die in einer Welt des Luxus lebt, seit Lenore einen reichen Geschäftsmann geheiratet hat. Unter dem Druck von Leonore stimmt Bryan einer Europareise seiner Tochter zu. Kim fliegt mit ihrer Schulfreundin Amanda (Katie Cassidy) nach Paris, wo die beiden Teenager kurz nach ihrer Ankunft in die Fänge von Menschenhändlern gelangen, die systematisch die Aufenthaltsorte junger Touristinnen sondieren. Bryan muss das brutale Kidnapping am Telefon hilflos mit anhören. Ihm bleiben nur 96 Stunden seine Tochter aus den Fängen der international operierenden Schlepperorganisation zu befreien, bevor sie für immer verschwindet…

filminformer-Bewertung: Man merkt direkt, dass dieser Action-Thriller nicht aus den USA kommt, denn man kann dem Drehbuch wirklich einiges vorwerfen, aber definitiv nicht, dass es politisch Korrekt sei. Hier wird so richtig schön die Sau herausgelassen und Regisseur Morel macht es sichtlich Spass, genau wie seinem Hauptdarsteller die Wiedergeburt von Charles Bronson in seinen besten und brutalsten Zeiten zu zelebrieren. Liam Neeson brilliert in diesem actiongeladenen Thriller unter der Regie von Pierre Morel ("13th District"). Produziert von Luc Besson ("Das fünfte Element", "Transporter - The Mission"; "Leo, der Profi"), der, wie schon in der "Transporter"-Trilogie, mit Robert Mark Kamen auch das Drehbuch schrieb, überzeugt die zweite Regiearbeit von Kameramann Pierre Morel als intensiver Actionfilm, der auf knackig-effektiven Nahkampf statt großer Materialschlachten setzt. Klischees und der große Unlogikfaktor sind im Plott kaum störend, weil "96 Hours" mit Liam Neeson einen überzeugenden Hauptdarsteller hat, der den Film hervorragen voran treibt.

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 19.2.2009

Verleih: 20th Century Fox

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Der Ja-Sager

Originaltitel: Yes Man

USA 2008 / 103 Min.

Regie: Peyton Reed.

Darsteller: Jim Carrey, Zooey Deschanel, Bradley Cooper, Rhys Darby, John Michael Higgins, Terence Stamp, Danny Masterson, Sasha Alexander.

Carl Allen (Jim Carrey) verweigert sich allem, was das Leben ihm bietet - beruflich wie auch privat. Das führt ihn in eine existenzielle Krise. Doch dank eines Selbsthilfeprogramms lernt Carl, prinzipiell zu allem und jedem "Ja" zu sagen. Dadurch aktiviert er plötzlich ganz erstaunliche Ressourcen, die sein Leben völlig auf den Kopf stellen - er wird nicht nur befördert, sondern findet auch eine neue Liebe. Doch bald merkt der "Ja-Sager", dass die Flut ungeahnter Möglichkeiten nicht nur Vorteile bietet.zu können...

filminformer-Bewertung: Mit "Der Ja Sager" hat Regisseur Peyton Reed ("Trennung mit Hindernissen") einen regelrecht auf Jim Carrey zugeschnittenen Film geschaffen. Er ist ein Spiegel des amerikanischen Umgangs mit depressiven Phasen, in dem das zwanghafte positive Denken bereits neurotische Formen annimmt. Am Ende bleibt die ernüchternde Feststellung, dass alles, was dem natürlichen Verhalten entgegengesetzt ist, nur in einer persönlichen Katastrophe ausarten kann - jedoch mit dem positiven Effekt der Katharsis. Und keiner kann diese menschlichen Wandlungen samt Mimik besser und amüsanter transportieren, als Jim Carrey.

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 19.2.2009

Verleih: Warner Bros.

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Der Knochenmann

Österreich 2008 / 120 Min.

Regie: Wolfgang Murnberger.

Darsteller: Josef Hader, Josef Bierbichler, Birgit Minichmayr, Christoph Luser, Simon Schwarz, Dorka Gryllus, Pia Hierzegger, Stipe Erceg, Ivan Shvedoff, Edita Malovcic.

Ein Mann namens Horvath ist verschwunden. Die letzten Leasingraten für seinen Wagen sind nicht bezahlt. Unwillig übernimmt Brenner (Josef Hader) von seinem alten Freund Berti (Simon Schwarz) den mickrigen Auftrag, den säumigen Zahler zur Begleichung seiner Schuld zu bewegen oder Horvaths Leasingwagen zurückzubringen, und macht sich auf den langen Weg in die tiefste, schneebedeckte österreichische Provinz. Der führt ihn direkt zum "Löschenkohl", einer Backhendlstation von legendärem Ruf. Tausende Hühner müssen wöchentlich ihr Leben lassen, um hier, knusprig paniert, bis auf die Knochen abgenagt zu werden. Eine Knochenmehlmaschine zermahlt die Hühnerreste zu Futtermehl für die nächste Hühnergeneration. Ein kannibalischer Kreislauf des Fressens und Gefressenwerdens. Gerade angekommen ist ein kurzer Blick auf den Leasingwagen alles, was Brenner von Horwath zu sehen bekommt. Denn gleich darauf ist das Auto so spurlos verschwunden wie sein Besitzer. Doch Brenners detektivische Fähigkeiten sind auch anderweitig gefragt: Der Sohn des Wirtes (Christoph Luser) will mit seiner Hilfe endlich herausfinden, was mit dem vielen Geld geschieht, das der alte Wirt (Josef Bierbichler) wöchentlich aus dem Betrieb nimmt. Dabei spielt der kleine "Grenzverkehr" und ähnlich Menschliches eine wichtige Rolle. Brenner kommt dieser zusätzliche Auftrag gerade recht, ist er doch im Begriff, sich in die fesche Birgit (Birgit Minichmayr) zu verlieben, die Küchenchefin - und Frau des Junior-Chefs. Und verdreht, wie er von Birgit ist, lässt ihn sein Kopf beinahe im Stich. Dass sich ein Menschenknochen unter die Hühnerknochen mischt, bemerkt Brenner fast zu spät. Und während im Saal der Backhendlstation der Maskenball tobt und das ganze Dorf, von Masken geschützt, so richtig die Sau rauslässt, wird im Keller geliebt und gemordet. Einmal mehr erweist sich Berti als Brenners rettender Schutzengel ...

filminformer-Bewertung: Nach "Komm, süßer Tod" und "Silentium" erblickt mit DER KNOCHENMANN der dritte von Wolf Haas Kultromanen unter der Regie von Wolfgang Murnberger das Licht der Leinwand. Und Star-Kabarettist Josef Hader ist schon längst zur Inkarnation des lakonischen Privatdetektivs Brenner geworden. Das Erfolgstrio Haas/Murnberger/Hader ist auch wieder für das Drehbuch verantwortlich - und diesmal haben sie einen Austro-Fargo geschaffen. Mit dabei ist wieder Brenners kongenialer Leinwandgefährte Berti (Simon Schwarz) und eine Riege hervorragender Darsteller (von Josef Bierbichler bis Birgit Minichmayr), die erwarten lassen, dass Brenners schaurig-pointensprühende Abenteuer zu einem Kinoerlebnis werden, bei dem dem Zuschauer das Lachen fast im Halse stecken bleibt.

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 19.2.2009

Verleih: Majestic

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Ein Leben für ein Leben - Adam Resurrected

Originaltitel: Adam resurrected
Deutschland / USA / Israel 2008 / 106 Min.
Regie: Paul Schrader.
Darsteller: Jeff Goldblum, Willem Dafoe, Ayelet Zurer, Sir Derek Jacobi, Hana Laslo, Joachim Król, Moritz Bleibtreu, Veronica Ferres.

Um im Konzentrationslager unter dem sadistischen Lagekommandanten Klein (Willem Dafoe) zu überleben, muss der einstmals gefeierte Berliner Cabaret-Künstler Adam Stein (Jeff Goldblum) lernen, buchstäblich wie ein Hund zu leben. Jahre nach dem Krieg wird Adam immer noch von den grausamen Dämonen der Vergangenheit gequält. Gemeinsam mit anderen Opfern lebt er in einem Sanatorium für Überlebende des Holocaust mitten in der Wüste Israels, wo er seinen Schmerz in wilden Kapriolen und Zaubertricks erstickt: Wer kann noch an den Menschen glauben, wenn er im KZ das Ende der Menschlichkeit erleben musste? Dann entdeckt Adam einen neuen Patienten, der bislang vor ihm verborgen wurde: ein zwölfjähriger Junge, der sich für einen Hund hält. Er redet nicht, sondern bellt. Er geht nicht, sondern kriecht. Adams anfänglicher Zorn wandelt sich alsbald in Besessenheit, dann Fürsorge. Der Junge, dem bislang niemand helfen konnte, richtet sich an Adam auf. Für beide beginnt eine schmerzhafte Reise zurück ins Leben...

filminformer-Bewertung: Mit einem der außergewöhnlichsten Filmprojekte der letzten Jahre kehrt Meisterregisseur Paul Schrader ("Ein Mann für gewisse Stunden", "Light Sleeper", "Der Gejagte") zurück auf die Leinwand. Seine Verfilmung des Romans von Yoram Kaniuk, die eindringliche und bewegende Geschichte eines Mannes, der ein Hund war, und eines Jungen, der glaubt, dass er ein Hund ist, ist die erste Filmproduktion über den Holocaust, in der jüdische und deutsche Schauspieler gemeinsam vor der Kamera stehen. Neben den  amerikanischen Topstars Jeff Goldblum ("Jurassic Park", "Independence Day") und Willem Dafoe ("Spider-Man", "Der englische Patient", "Wild at Heart") sowie dem englischen Charaktermimen Derek Jacobi ("Der goldene Kompass") in den Hauptrollen spielen Moritz Bleibtreu, Joachim Król, Juliane Koehler und Veronica Ferres sowie Ayelet Zurer, Moni Moshonov, Hana Laslo und Evgenia Dodina. Bewegend und furios von Goldblum und dem anderen Ensemble in Szene gesetzt, aber zu tiefst verstörend von seinem Aufbau im Zusammenspiel mit der ungeheuerlichen Geschichte.

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 19.2.2009

Verleih: 3L

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Hexe Lilli - Der Drache und das magische Buch

Deutschland 2008 / 89 Min.
Regie: Stefan Ruzowitzky.
Darsteller: Alina Freund, Sami Herzog, Anja Kling, Pilar Bardem, Michael Mittermeier (Stimme von Hektor), Ingo Naujoks
.

Jetzt wird's der alten Hexe Surulunda (Pilar Bardem) allmählich zu bunt! Hat sich doch der oberfiese Zauberer Hieronymus (Ingo Naujoks) schon wieder in ihr idyllisches Hexenhäuschen eingeschlichen, um an ihr wohlbehütetes Hexenbuch heranzukommen. Ein Glück, dass ihr kleiner, ziemlich verfressener und deshalb etwas übergewichtiger Flugdrache Hektor rechtzeitig zur Stelle ist. Surulunda muss handeln, die Zeit ist reif für eine Nachfolgerin. Hektor macht sich also auf die Suche nach einer würdigen Hüterin des Hexenbuches und landet mit selbigem und viel Getöse im Haus von Lilli (Alina Freund)! Als diese das wunderbare Zauberbuch entdeckt, geht das Durcheinander auch schon los … Lilli zaubert nur Blödsinn, setzt ihr Klassenzimmer unter Wasser und hext ihren nervigen Schulkameradinnen Schwänze an den Po. Hektor hat deshalb alle Hände voll zu tun, Lilli zu erklären, dass sie mit derlei bösen Zaubereien nie und nimmer Surulundas Nachfolgerin werden kann. Und während Lilli in ihrer "Probezeit" schleunigst versucht, eine gute Hexe zu werden, ist der weltbeherrschungswillige Zauberer Hieronymus mit seinem nicht weniger durchtriebenen Mops Serafim schon wieder im Anmarsch, um endlich das Hexenbuch an sich zu reißen und sich so die Welt ein für alle Mal untertan zu machen...

filminformer-Bewertung: Der Film basiert auf den populären Kinderbüchern des Erfolgsautoren Knister, dessen Werke weltweit bereits mehr als zehn Millionen Mal über den Ladentisch gingen. Nach der mit fast einer halben Million Zuschauern pro Folge erfolgreichen Zeichentrickserie, bekommt Hexe Lilli endlich auch ihren Auftritt auf der großen Leinwand! Regie übernimmt der vielseitige wie erfolgreiche österreichische Filmemacher Stefan Ruzowitzky ("Anatomie, "Die Fälscher"), der gemeinsam mit Ralph Martin und Armin Toerkell auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet. Drache Hektor (gesprochen von Comedy-Star Michael Mittermeier) wird über Key-Frame-Animation in eine CGI-Figur verwandelt, die auf der Leinwand mit den Schauspielern interagiert. Vor der Kamera sind u.a. als Hexe Lilli die Neuentdeckung Alina Freund, Anja Kling, Ingo Naujoks, die spanische Schauspielerin Pilar Bardem sowie in einer Gastrolle Yvonne Catterfeld mit von der Partie.

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 19.2.2009

Verleih: Disney

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Milk

USA 2008 / 128 Min.
Regie: Gus Van Sant.
Darsteller: Sean Penn, Emile Hirsch, Josh Brolin, James Franco, Diego Luna, Josh Brolin, Alison Pill, Victor Garber, Denis O’Hare, Jeff Koons, Brandon Boyce
.

San Francisco, 1972. Harvey Milk (Sean Penn) und sein Partner Scott Smith (James Franco) haben vom Leben in New York die Nase voll und suchen ihr Glück an der Westküste. Sie eröffnen im Arbeiterviertel Castro einen kleinen Fotoladen: "Castro Cameras". Bald wird das Geschäft als Treffpunkt und Nachrichtenbörse zum Mittelpunkt des Viertels, vor allem dank Harvey Milks herzlichen, überschäumenden Temperaments. Es dauert nicht lang, bis Milk seinen Hang zur Politik entdeckt: Sein Anliegen sind die Interessen der kleinen Leute seines Viertels - und die der schwulen Community. Milk organisiert Straßenfeste im Castro District, und er steht stets an der Spitze, wenn es gegen Diskriminierung zu protestieren gilt. Während dreier Wahlkampagnen für den Stadtrat von San Francisco gewinnt Milk unzählige Helfer und Freunde dazu, vor allem sein Berater Cleve Jones (Emile Hirsch) steht ihm unermüdlich zur Seite. Doch in dieser Zeit zerbricht die Beziehung zu seinem langjährigen Geliebten Scott. An der Seite seines neuen Partners Jack Lira (Diego Luna) schafft Milk bei der Wahl 1977 schließlich den Einzug in den Stadtrat. Kaum im Amt, stößt Milk eine Vielzahl von politischen Initiativen an, womit er sich nicht nur Freunde macht. Und einer seiner Gegner, Milks Stadtrats-Kollege Dan White (Josh Brolin) entpuppt sich schließlich als Todfeind ...

filminformer-Bewertung: Der für seine Vorliebe für außergewöhnliche Filmstoffe bekannte Regisseur Gus Van Sant - oscarnominiert für "Good Will Hunting", Cannes-Gewinner mit "Elephant" - macht aus den letzten acht Jahren im Leben des Harvey Milk ein mitreißendes Zeitpanorama, das die 70er Jahre aus einer Perspektive zeigt, die man so kaum kennt. 30 Jahre nach Harvey Milks tragischem Tod kommt die einzigartige Geschichte zum ersten Mal als Spielfilm ins Kino. Der für diese Rolle wieder für einen Oscar nominierte Oscar-Preisträger Sean Penn ("Dead Man Walking", "Mystic River") in der Titelrolle steht an der Spitze eines großartigen Ensembles, das neben vielen anderen Emile Hirsch ("Into the Wild"), Josh Brolin ("No Country for Old Men") unter Diego Luna ("Y tu mamá también - Lust for Life") umfasst.

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 19.2.2009

Verleih: Constantin

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Nick und Norah - Soundtrack einer Nacht

Originaltitel: Nick and Norah's Infinite Playlist
USA 2008 / 89 Min.
Regie: Peter Sollett.
Darsteller: Michael Cera, Kat Dennings, Alexis Dziena, Ari Graynor, Aaron Yoo, Jay Baruchel, Rafi Gavron, Zachary Booth, Jeremy Haines.

Eine Nacht in New York, ein Junge und ein Mädchen und viel Musik. Nick (Michael Cera) stürzt sich als Bassist der Band "The Jerk Offs" kopfüber in die pulsierende Rockszene New Yorks, um zu vergessen, dass ihm gerade das Herz gebrochen wurde. Norah (Kat Dennings) steht kurz vor dem Wechsel ins College und stellt ihr gesamtes Leben in Frage. Und dann prallen die beiden verlorenen Seelen aufeinander. Obwohl sie zunächst nichts miteinander verbindet als der gleiche Musikgeschmack, begeben sich Nick und Norah zusammen in eine völlig unerwartete Nacht. Was als turbulente Suche nach dem Ort beginnt, an dem ihre Lieblingsband ein geheimes Konzert gibt, entwickelt sich rasant zu einem tollen ersten Date, nach dem nichts mehr ist, wie es davor gewesen war ...


filminformer-Bewertung: Basierend auf dem Roman von Rachel Cohn und David Levithan schickt Regisseur Peter Sollett ("Long Way Home - Sommer in New York") seine Jungstars Michael Cera ("Juno", "Superbad") und Kat Dennings ("House Bunny", "Jungfrau (40), männlich, sucht ...") auf eine sehr merkwürdige und noch albernere Reise durch die New Yorker Nacht. Begleitet von einem Soundtrack mit Bands wie Vampire Weekend, Band of Horses und den Shout Out Louds.

Bewertung: *0000

Deutschlandstart: 19.2.2009

Verleih: Sony

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pereSTROIKA - umBAU einer Wohnung

Deutschland 2008 / 85 Min.
Regie: Christiane Büchner.
Darsteller: (Mitwirkende) Natalja Narbut, Rimma Sacharova, Marina Petrova, Valeri Jaroschenja
.

Eine Wohnung, 4 Zimmer, 4 verschiedene Wohnparteien, die niemals das Zimmer der anderen betreten. Der von Gorbatschow geprägte Begriff "Perestroika" für die Modernisierung der Gesellschaft steht hier für die Generalsanierung einer ehemaligen sowjetischen Kommunalwohnung, einer "Kommunalka" in St.Petersburg. Nach dem Ende des Sozialismus schenkte der Staat den Bewohnern ihre Zimmer. Nun soll eine solche Kommunalka im Zentrum der Stadt entmietet, verkauft und umgebaut werden. Eine Bewohnerin beschreibt die Ausgangssituation: "Eine Gemeinschaftswohnung ist so etwas wie ein Wohnheim. Man treibt verschiedene Familien in eine Wohnung, die dann miteinander leben müssen." Alle vier Besitzer müssen dem Verkauf gleichzeitig zustimmen und gleichzeitig ausziehen. Sie brauchen zusammen einen Käufer, denn nur mit dessen Geld können die Eigentümer neue Zimmer in anderen Wohnungen erwerben. Alle wollen sich verbessern und haben besondere Wünsche. Eine nicht leicht zu bewältigende Aufgabe für die beiden Maklerinnen, die mit Verhandlungsgeschick und trickreichen Strategien arbeiten müssen. Nach mehreren Monaten finden schließlich alle ihren Vorstellungen entsprechenden, neuen Wohnraum. Aber die Sterne stehen schlecht am Tag des Verkaufs, wie eine Bewohnerin am Morgen anmerkt, und es kommt zum großen Finale von allen Beteiligten in der Immobilienbank...

filminformer-Bewertung: Der Film schildert einen heftigen Crash-Kurs in Turbo-Kapitalismus nach postsowjetischer Ausrichtung. pereSTROIKA bleibt immer ganz dicht bei seinen Protagonisten und entwirft so ein dichtes und teilweise beklemmendes Portrait der Mitbewohner, die nach alter russischer Art versuchen das Beste für sich herauszuschlagen. Jedem Erzählstrang wird minutiös nachgegangen. Statt erwarteter Langeweile stellt sich sogar durch diese geduld eine gewisse Spannung ein. Erstaunliche Dokumentation.

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 19.2.2009

Verleih: real fiction

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The Times of Harvey Milk

USA 1984 / 90 Min.
Fassung: Original mit deutschen Untertiteln
Regie: Rob Epstein.
Darsteller: (Mitwirkende) Harvey Milk, Anne Kronenberg, Tory Hartmann, Tom Ammiano, Henry Der, Jim Elliot, Jeannine Yeomans, Bill Kraus, Sally M. Gearhart
.

San Francisco in den 70er-Jahren: Rund um die Castro Street entsteht die erste von Schwulen geprägte Nachbarschaft. Die früher unsichtbare Minderheit entwickelt ein neues Selbstbewusstsein, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich dieses auch politisch manifestiert. In diesem Klima der Emanzipation wird der charismatische Schwulen-Aktivist Harvey Milk zum ersten offen homosexuellen Stadtverordneten. Kaum im Amt, wird der mutige Kämpfer für Bürgerrechte und Gerechtigkeit erschossen...

filminformer-Bewertung: Der Film THE TIMES OF HARVEY MILK, schon selbst ein Stück Filmgeschichte, rekonstruiert Milks Leben, das beispielhaft für Mut und Engagement steht, für die frühe Lesben- und Schwulenbewegung. Grundgerüst des Films war auch ein von Harvey Milk aufgenommenes Tonband, das nach seinem Willen nur dann abgespielt werden sollte, falls er durch einen Anschlag ums Leben käme. Das faszinierende Dokument eines Kampfes um Anerkennung, der 2009 auch im Spielfilm "Milk" von Regisseur Gus van Sant dramatisiert wurde.

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 19.2.2009

Verleih: Salzgeber

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 Filmstarts am 26. Februar 2009


Mord ist mein Geschäft, Liebling

Deutschland 2008 / 107 Min.

Regie: Sebastian Niemann.

Darsteller: Rick Kavanian, Nora Tschirner, Christian Tramitz, Janek Rieke, Bud Spencer, Franco Nero, Ludger Pistor, Jasmin Schwiers, Günther Kaufmann, Wolfgang Völz.

Eigentlich ist Toni Ricardelli (Rick Kavanian) mit seinem Beruf als Profikiller ganz zufrieden: Gute Bezahlung, flexible Arbeitszeiten, und man hat viel mit Menschen zu tun. Doch eines fehlt ihm zu seinem Glück: die richtige Frau! Sobald die Sprache auf seinen "exotischen" Beruf kommt, ist jede romantische Liaison beendet. Als Toni den Auftrag hat, den ehemaligen Mafioso und Autor Enrico Puzzo (Franco Nero) zu erledigen, um die Veröffentlichung von dessen Memoiren zu verhindern, begegnet er der schusseligen Verlagsangestellten Julia (Nora Tschirner) und verliebt sich prompt. Toni ergreift die Chance, in ihrer Nähe bleiben zu können: Er gibt sich als Puzzo aus und rettet damit Julias Karriere. Doch Tonis Hochstapelei erweist sich trotz der Hilfe seines alten Freundes Pepe (Bud Spencer) als lebensgefährliche Mission. Mafiaboss Salvatore Marino (Günther Kaufmann) glaubt, dass Puzzo noch am Leben ist, und setzt eine ganze Horde von Killern auf ihn an. Unter ihnen ist auch Tonis alter Freund, der charmante Bayer Helmut Münchinger (Christian Tramitz), dessen "Schatzi" ihn selbst im schlimmsten Feuergefecht am Handy mit Alltagsproblemen nervt. Und als ob das noch nicht genug wäre: Auch Julias Verlobter, der neurotische Verlegersohn Bob Kimbel (Janek Rieke), kommt dem falschen Puzzo auf die Spur. Toni hat die Wahl: als Puzzo zu sterben oder als enttarnter Killer Julias Liebe zu verlieren...


filminformer-Bewertung: Wieder einer von diesen deutschen Filmen, die eigentlich aussehen, als ob sie für die Glotze produziert wurden, doch der Cast lässt da anderes vermuten. Und tatsächlich macht die romantische Screwball-Comedy mehr Spaß, als man erwarten durfte. Dies liegt aber zum größten Teil an den sympathischen Hauptdarstellern, die alle einen hervorragenden Job abliefern. Es macht einfach Spaß Frau Tschirner und Herrn Kavanian bei der Arbeit zu zu schauen. Kavanian zeigt, dass er nicht nur den begnadeten Komödianten geben kann, sondern auch richtig gut schauspielern. Eigentlich kaspert er gar nicht herum. In weiteren Rollen sind Günther Kaufmann, Ludger Pistor, Axel Stein, Wolfgang Völz sowie die Filmlegenden Bud Spencer und Franco Nero zu sehen. Das der Film dann doch nicht der oberwitzige Schenkelklopfer ist, liegt zum größten Teil an den teilweise unterirdischen Dialogen und einem gewissen Mangel an Timing, den man leider der Regie von Sebastian Niemann ("Hui Buh - Das Schlossgespenst"“, "Das Jesus Video") in die Schuhe schieben muss. Aber mit einem gewissen Quantum Alkohol kann man Trost und Spaß auch hier haben.

Bewertung: **000

Deutschlandstart: 26.2.2009

Verleih: Warner Bros.

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Der Vorleser

Originaltitel: The Reader
USA 2008 / 122 Min.
Regie: Stephen Daldry.
Darsteller: Kate Winslet, Ralph Fiennes, David Kross, Bruno Ganz, Lena Olin, Hannah Herzsprung, Karoline Herfurth, Matthias Habich, Burghart Klaußner, Alexandra Maria Lara.

Sie ist rätselhaft und viel älter als er … und sie wird seine erste Leidenschaft. Eines Tages ist Hanna (Kate Winslet) spurlos verschwunden. Erst Jahre später trifft Michael (David Kross/Ralph Fiennes) sie wieder - als Angeklagte im Gerichtssaal. Hier erfährt er von ihrem persönlichen Schicksal und von ihrer grausamen Vergangenheit als KZ-Aufseherin. Am Ende wird er sie durch seine nie verloren gegangene Zuneigung erlösen…

filminformer-Bewertung: Der Oscar-nominierte und mehrfach preisgekrönte Regisseur Stephen Daldry ("The Hours - Von Ewigkeit zu Ewigkeit", "Billy Elliot - I will dance") hat den Weltbestseller  des deutschen Autors Bernhard Schlink verfilmt, der nach seinem Erscheinen 1995 inzwischen in 40 Sprachen übersetzt wurde und mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet wurde. Es ist die Verfilmung einer unmöglichen, sonderbaren und zugleich so intensiven Liebe, dass sie das Leben von zwei Menschen für alle Zeit miteinander verbindet. In den Hauptrollen brillieren die für diese Rolle mit einem von zwei Golden-Globes belohnte Kate Winslet (die auch für den Oscar nominiert ist) und Ralph Fiennes, die Titelrolle spielt der deutsche Shootingstar David Kross ("Krabat", "Knallhart"). Ergänzt wird dieses Ensemble durch so herausragende Darsteller wie Bruno Ganz, Lena Olin, Burghart Klaußner, Hannah Herzsprung, Karoline Herfurth, Matthias Habich und viele andere. Daldry ist, wie nicht anders zu erwarten war, ein wirklich außergewöhnlicher Film gelungen.

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 26.2.2009

Verleih: Senator

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Folge Kadri, nicht Deinem Herzen

Originaltitel: Kadri'nin Götürdügü Yere Git
Türkei 2009 / 95 Min.
Regie: Onur Tan.
Darsteller: Safak Sezer, Alp Kirsan, Ahmet Mümtaz Taylan, Esin Civangil, Eylem Senkal, Gülden Avsaroglu, Koray Sahinbas, Nurseli Tiriskan, Baris Atas.

Kadri (Safak Sezer) und Cem (Alp Kirsan) sind zwei unzertrennliche Freunde. Cem leidet wegen seiner vor kurzem beendeten Beziehung, bei der er schwer enttäuscht wurde, unter großem Liebeskummer, und es ist mal wieder die Aufgabe von Kadri, ihn dazu zu bringen, dass er wieder Freude am Leben hat. Cems uralter Freund fühlt sich dazu verpflichtet, Kadri, der in einem Einkaufszentrum als Clown arbeitet und ständig in neue Probleme tappt, aus dieser Krise herauszuholen und bringt seinen Freund in eins des schönsten Hotels Antalyas, damit dieser wieder auf andere Gedanken kommt.Während Cem weiter um jede Unterstützung für seinen Freund bemüht ist, trifft Kadri in einem Feriendorf mit Cems ehemaliger Freundin Betül (Eylem Senkal) und deren neuem Liebhaber Hakan (Koray Sahinbas) zusammen. Kadri und Cem erleben etliche Überraschungen und finden sich in einer ganzen Reihe von Ereignissen wieder, mit denen sie absolut nicht gerechnet hatten und von denen eins komischer als das andere ist. Ob Cem, der dort, wohin ihn sein Herz trug, in dunklen Gedanken gefangen war, wohl dort, wohin Kadri ihn bringt, das Glück finden wird?

Deutschlandstart: 26.2.2009

Verleih: MaXXimum

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Maria am Wasser

Deutschland 2006 / 99 Min.
Regie: Thomas Wendrich.
Darsteller: Alexander Beyer, Annika Blendl, Marie Gruber, Falk Rockstroh, Hermann Beyer, Wladimir Tarasjanz, Louis El-Ghussein.

Sommer 1983 in Sachsen. Ein Panzer fährt mit vier Kindern des Waisenhauses "Frohe Zukunft" durch die Elbe. Der Ausflug endet für alle Kinder tödlich, da der Panzer sinkt. 22 Jahre später kehrt der Orgelbauer Marcus Lenk (Alexander Beyer) in sein Heimatdorf Neusorge zurück und behauptet, eines der Kinder zu sein. Marcus ist perplex: Niemand erkennt ihn wieder. Nicht einmal sein Vater Hannes (Hermann Beyer) und seine Mutter Maria (Marie Gruber), die mit strenger Hand das Waisenhaus leitet, glauben an seine Identität. Alle sind fest davon überzeugt, dass "ihr Marcus" damals bei dem tragischen Unfall in der Elbe ertrunken ist. Nur in der geheimnisvollen Alena (Annika Blendl) findet er eine Vertraute. Ganz Neusorge scheint unter einer Decke des Schweigens und der Schuld gefangen zu sein. Während Marcus Stück für Stück die Kirchenorgel zusammensetzt, entdeckt er das dunkle Geheimnis der Dorfbewohner. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beginnen zu verschwimmen und die Liebe ist zum Greifen nah…


filminformer-Bewertung: Der Film erzählt in symbolischen Anspielungen und wunderschönen, märchenhaften Bildern eine Geschichte der Suche. Allen voran die Suche nach Liebe. Aber auch eine Suche nach der Vergangenheit, nach Versöhnung und Vergebung. Dass die Toten nicht wirklich tot sind, wird damit wettgemacht, dass die Lebenden nicht wirklich lebendig sind. Denn in MARIA AM WASSER ist nichts, wie es scheint. MARIA AM WASSER ist das Regiedebüt von Thomas Wendrich, der bisher mit seinen preisgekrönten Drehbüchern ("Freischwimmer", "Nimm Dir Dein Leben") und dem Kurzfilm "Zur Zeit verstorben" Aufsehen erregte. In MARIA AM WASSER gewährt er erneut einen Blick in diese Welt voller magischer Momente und abgründigem Humor.

Deutschlandstart: 26.2.2009

Verleih: timebandits

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Menschen, Träume, Taten

Deutschland 2007 / 90 Min.
Regie: Andreas Stiglmayr.
Darsteller: (Mitwirkende) Silke Hagmaier, Martin Stengel, Eva Stürzel, Martin Goldstein, Jörg Zimmermann, Henning Müller, Mechthild von Freyberg.

Auf der Suche nach einem zukunftsorientierten Gesellschaftsentwurf stieß Filmemacher Andi Stiglmayr in der Altmark - 150 km westlich von Berlin - auf die vor zehn Jahren gegründete Modellsiedlung "Sieben Linden". 120 Menschen haben sich zu unterschiedlichen Nachbarschaften zusammengefunden und versuchen dort die verschiedenen Bereiche des Lebens - wie Arbeit, Freizeit, Kommunikation, Heilung, Bildung, Ökonomie, Ökologie und Kultur - miteinander zu verbinden...


filminformer-Bewertung: Einfühlsam aber nicht beschönigend erzählt der Film anhand des Alltags und der Gedanken zweier Mitgründer des Dorfes von den Herausforderungen des Gemeinschaftslebens mit seinen persönlichen, ethischen und ökologischen Ansprüchen, sowie von Zwiespälten, Erfolgen, Verirrungen und den täglichen Begegnungen von Menschen, die einen anderen Weg gehen als den üblichen. Nach dem bundesweit erfolgreichen Kinofilm "Der bayerische Rebell" über den eigenwilligen Liedermacher Hans Söllner stellt Stiglmayr nun ein Projekt vor, in dem die Sehnsüchte einzelner Menschen praktikable, nachhaltige Lösungen für ein gelungenes Lebensmodell hervorbringen.

Deutschlandstart: 26.2.2009

Verleih: Real Fiction

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Reich mir Deine Hand

Originaltitel: Donne-moi la main
Frankreich / Deutschland 2008 / 80 Min.
Regie: Pascal-Alex Vincent.
Darsteller: Victor Carril, Alexandre Carril, Anaïs Demoustier, Samir Harrag, Katrin Saß, Patrick Hautier, Maya Borker.

Antoine (Alexandre Carril) und Quentin (Victor Carril), ein 18-jähriges Zwillingsbrüderpaar, reißen von zu Hause aus. Sie wollen zur Beerdigung der Mutter, die sie nicht gekannt haben. Ihr Weg führt sie per Anhalter, in Lastwagen versteckt und mit dem Zug vom Norden Frankreichs nach Spanien. Im Verlauf der Reise entfremden sich die vorher unzertrennlichen Brüder und werden zu Individuen....


filminformer-Bewertung: Ein klassisches Roadmovie durch eine Landschaft, die wie ein Spiegel die Beziehung der beiden Jungs widergibt. Anime-Sequenzen und die hypnotische Musik von Tarwater bilden zusätzliche poetische Ebenen. In einer prägnanten Nebenrolle hat Katrin Saß ihren ersten Auftritt in einem französischen Film.

Deutschlandstart: 26.2.2009

Verleih: Salzgeber

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Underworld: Aufstand der Lykaner

Originaltitel: Underworld: Rise of the Lycans
USA 2009 / 92 Min.
Regie: Patrick Tatopoulos.
Darsteller: Michael Sheen, Rhona Mitra, Bill Nighy, Steven Mackintosh, Kevin Grevioux, Craig Parker, Tania Nolan, Jared Turner.

Zwei unsterbliche Rassen. Zwei erbitterte Feinde. Eine Blutfehde für die Ewigkeit … Die einen sind elegante, aristokratische Vampire, die anderen unkontrollierbare, rasende Werwölfe mit einem unstillbaren Blutdurst. Und dann wird ein neues Wesen der Nacht geboren: Lucian (Michael Sheen), der erste Lykaner - der erste, der sich je nach Wunsch in einen Mann oder einen Werwolf verwandeln kann. Doch das Schicksal von Lucian scheint besiegelt: Der Vampirfürst Viktor (Bill Nighy) erschafft aus seinem Blut eine Armee von Sklaven, die - kontrolliert von einem mit silbernen Nägeln gespickten Halsband - als Wächter und Arbeiter im Schloss des Vampirs missbraucht werden und ein karges Dasein fristen.Viktor regiert mit eiserner Hand über seine Sklaven und Untergebenen. Neben seiner schier unbeschränkten Macht liebt er nur seine Tochter Sonja (Rhona Mitra). Die schöne Kriegerin reitet nachts mit den Death Dealern hinaus und schützt Land und Schloss ihres Vaters vor den mordenden, plündernden Werwölfen. Doch Sonja hat ein Geheimnis: Sie ist in Lucian verliebt, der mittlerweile als Waffenschmied in Viktors Schloss arbeitet. Ihre Liebe steht unter keinem guten Stern: Sollte ihr Vater davon erfahren, würde das den sicheren Tod für Lucian und Sonja bedeuten. Doch dann kommt der Tag, an dem sich Lucian von seinen silbernen Fesseln befreien kann. Mit Sonjas Hilfe flüchtet er zusammen mit den anderen Lykanern aus Viktors Schloss. Aber er will seine Geliebte nicht zurücklassen: Entschlossen formiert Lucian eine Armee aus Lykanern und Werwölfen und fordert Viktor und die anderen Vampire in einer gewaltigen Schlacht heraus. Es ist Zeit - für den Aufstand der Lykaner...


filminformer-Bewertung: Nachdem "Underworld" und "Underworld: Evolution" die Fantasy-Action-Saga begründet haben, geht UNDERWORLD: AUFSTAND DER LYKANER nun zurück zu den Anfängen der epischen Geschichte um die blutige Rivalität zwischen den Wesen der Nacht und erzählt mit ganz netten Actionszenen vom Ursprung dieses Konflikts. Der Produktions- und Creature Designer Patrick Tatopoulos, der in dieser Funktion bereits den Stil von "Underworld" und "Underworld: Evolution" geprägt hat, gibt mit dem Prequel nun sein Regiedebüt. Michael Sheen ("Die Queen") und Bill Nighy ("Operation Walküre - Das Stauffenberg Attentat") spielen erneut die beiden Erzfeinde Lucian und Viktor, Rhona Mitra ("Doomsday - Tag der Rache") ist Viktors schöne, kriegerische Tochter Sonja.

Deutschlandstart: 26.2.2009

Verleih: Sony

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Vorbilder?!

Originaltitel: Role Models
USA 2008 / 99 Min.
Regie: David Wain.
Darsteller: Sean William Scott, Paul Rudd, Elizabeth Banks, Christopher Mintz-Plasse, Bobb'e J. Thompson, Jane Lynch, Nicole Randall Johnson.

Abgesehen davon, dass beide gemeinsam als Energy-Drink-Promoter unterwegs sind, könnten Danny (Paul Rudd) und Wheeler (Sean William Scott) kaum unterschiedlicher sein. Der eine trägt Anzug, der andere ein Stierkostüm, dem einen ist alles lästig, der andere lebt einzig und allein für den Spaß. Nach einer missglückten Fahrerflucht vor dem Abschleppdienst werden die zwei zu 150 Sozialstunden bei einem Mentorenprogramm für Kinder und Jugendliche verurteilt.Vollzeit-Neurotiker Danny wird dem 16-jährigen Augie (Christopher Mintz-Plasse) zur Seite gestellt, der sich völlig in einem mittelalterlichen Rollenspiel verloren hat, und Schwerenöter Wheeler bekommt es mit dem Fünftklässler und frühreifen Früchtchen Ronnie (Bobb'e J. Thompson) zu tun, der weder sein Mundwerk noch seine jungen Triebe unter Kontrolle hat. Es braucht eine Zeit, bis sie sich auf die Herausforderung einlassen, aber irgendwann wird klar, dass man kaum noch auseinanderhalten kann, wer hier wem beim Erwachsenwerden hilft...


filminformer-Bewertung: Ein unverbesserlicher Zyniker und ein euphorischer Partytiger im Komödien-Duett. Paul Rudd ("Beim ersten Mal") und Sean William Scott ("American Pie") spielen ihre Paraderollen auf diesem Hindernislauf in Richtung Erwachsensein. Manchmal braucht es Kinder und eben keine Vorbilder, um aus Jungs Männer zu machen. Frech, ungezogen und einfühlsam ist "Vorbilder" eine Hilfestellung für die Pubertät - egal in welchem Alter man sie erlebt.

Deutschlandstart: 26.2.2009

Verleih: Universal

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