filminformer-Bewertung: ***** = Meisterwerk! ****0 = Hervorragend, ***00 = Unterhaltsam, **000 = Mittelmäßig, *0000 = Mit Mühe im Kino geblieben! 00000 = Unterirdisch - Ich will mein Geld zurück!

Mai 2009 - Filmstarts:

07.05.2009
- Boy-A
- Das Herz von Jenin
- Der Junge im gestreiften Pyjama
- Die wundersame Welt der Waschkraft
- Radio Rock Revolution
- Sunshine Cleaning

28.05.2009
- Der Fluch der zwei Schwestern
- Der Womanizer - Die Nacht der Ex-Freundinnen
- Elektrokohle (Von Wegen)
- fucking different Tel Aviv
- Im nächsten Leben
- In die Welt
- The Limits of Control
- Zwölf Runden

filminformer-Bewertung:
***** = Meisterwerk!
****0 = Hervorragend
***00 = Unterhaltsam
**000 = Mittelmäßig
*0000 = Mit Mühe im Kino geblieben!
00000 = Unterirdisch! -
Ich will mein Geld zurück

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filminformer-Filmtipp des Monats Mai 2009:

Star Trek

USA 2008 / 127 Min.
Regie: J.J. Abrams
Darsteller: Chris Pine, Zachary Quinto, Simon Pegg, Karl Urban, John Cho, Zoe Saldana, Eric Bana, Anton Yelchin, Leonard Nimoy, Winona Ryder, Bruce Greenwood, Ben Cross, Greg Ellis.

Das größte Abenteuer aller Zeiten beginnt mit STAR TREK, der spektakulären Story vom ersten Einsatz einer jungen Crew an Bord des modernsten Raumschiffs, das je gebaut wurde: U.S.S. Enterprise. Auf ihrer unglaublichen Reise erleben die optimistischen Rekruten im Weltall nicht nur Intrigen, sondern sowohl komische als auch lebensgefährliche Situationen, denn sie müssen einen bösartigen Gegner davon abhalten, auf seinem Rachefeldzug die gesamte Menschheit zu vernichten. Das Schicksal der Galaxis liegt in den Händen erbitterter Rivalen, die aus völlig verschiedenen Welten stammen. Der eine ist ein straffälliger Farmerjunge aus Iowa, der gern über die Stränge schlägt und dem für seine natürlichen Führungsqualitäten nur noch die richtige Aufgabe fehlt: James Tiberius Kirk (Chris Pine). Der andere, Spock (Zachary Quinto), wächst auf dem Planeten Vulkan auf: Er ist ein Außenseiter, weil er menschliches Blut in sich hat und daher anfällig für unberechenbare Emotionen ist, die den Vulkaniern schon vor langer Zeit fremd geworden sind. Gleichzeitig ist er ein hochbegabter und zielstrebiger Schüler, der als erster seines Volkes in die Sternenflotte aufgenommen wird. Kirk und Spock sind grundverschieden. Doch auf ihrer Suche nach der eigenen Identität und Lebensaufgabe werden sie als Kadetten bald zu erbitterten Konkurrenten. Ihr Stil unterscheidet sich drastisch: Der eine wird von großer Leidenschaft bestimmt, der andere von rigoroser Logik - so entwickeln sie sich schnell zu trotzigen, streitbaren Gegnern, die nichts füreinander übrig haben, aber alles daran setzen, in die kleine Elitegruppe aufgenommen zu werden, die auf dem modernsten Raumschiff aller Zeiten eingesetzt werden soll: der U.S.S. Enterprise...

 

filminformer-Bewertung: Die Enterprise kehrt zurück - so, wie man das Team um Captain Kirk garantiert noch nicht kennt! Verantwortlich für die neue, aufregende Vision des größten Weltraumabenteuers aller Zeiten ist Regisseur J. J. Abrams ("Mission: Impossible 3", "Lost", "Alias"). Mit Hilfe der Drehbuchautoren Roberto Orci und Alex Kurtzman ("Transformers", "Mission: Impossible 3") betritt er Welten, die kein Mensch jemals zuvor gesehen hat. Und das mit einer neuen und jungen STAR TREK-Crew, die für jedes noch so große Abenteuer bereit ist.

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 7.5.2009

Verleih: Paramount

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 Filmstarts am 7. Mai 2009


Das Herz von Jenin

Israel / Deutschland 2008 / 89 Min.
Originaltitel: The Heart of Jenin -
Fassung: O.m.d.U.
Regie: Marcus Vetter, Leon Geller
Mitwirkende: Ismael Khatibs


Die wahre Geschichte Ismael Khatibs, dessen 12-jähriger Sohn Ahmed 2005 im Flüchtlingslager von Jenin von Kugeln israelischer Soldaten tödlich am Kopf getroffen wird. Nachdem die Ärzte im Krankenhaus nur noch Ahmeds Hirntod feststellen können, entscheidet der Palästinenser Ismael, die Organe seines Sohnes israelischen Kindern zu spenden und damit deren Leben zu retten. Zwei Jahre später begibt er sich auf eine Reise quer durch Israel, um diese Kinder zu besuchen. Eine schmerzhafte und zugleich befreiende Reise, denn durch die Kinder kommt Ismael auch seinem Sohn wieder ganz nah.…

 

filminformer-Bewertung: Genauso bewegend wie nachhaltig beeindruckend erzählt DAS HERZ VON JENIN von einer zutiefst menschlichen Geste im Augenblick der größten Tragödie. Und davon, dass Hoffnung selbst dann eine Chance hat, wenn die Situation ausweglos erscheint.

Bewertung: ****0

Deutschlandstart: 7.5.2009

 

Verleih: Arsenal

 

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Der Junge im gestreiften Pyjama

Großbritannien / USA 2008 / 94 Min.
Originaltitel: The Boy in the Striped Pyjamas
Regie: Mark Herman
Darsteller: Asa Butterfield, Jack Scanlon, Amber Beattie, David Thewlis, Vera Farmiga.

Berlin, Anfang der 40er Jahre. Der achtjährige Bruno (Asa Butterfield) ist der behütete Sohn eines Nazioffiziers. Als sein Vater (David Thewlis) befördert wird, muss er mit seiner Familie aus dem gediegenen Zuhause in Berlin in eine trostlose Gegend umziehen, wo der einsame Junge keinerlei Ablenkung geschweige denn einen Spielgefährten findet. Von Langeweile und Neugier getrieben, schlägt Bruno die Anweisungen seiner Mutter (Vera Farmiga) in den Wind, er solle auf keinen Fall den Garten und den Wald hinter dem Haus erkunden. So schleicht sich Bruno zu einer seltsamen Ansammlung von Gebäuden und Menschen, die er von seinem Zimmerfenster aus gesehen hat und die er zunächst für einen Bauernhof hält. Dort trifft er auf den gleichaltrigen Schmuel (Jack Scanlon), der auf der anderen Seite eines hohen Stacheldrahtzauns lebt - der Beginn einer intensiven Freundschaft. Zuerst versteht Bruno nicht, was es mit dem Lager und seinen Bewohnern auf sich hat, aber dann beginnt er den Schrecken zu ahnen. Eines Tages will er sich Gewissheit verschaffen und gerät selbst in die Maschinerie der erbarmungslosen Lagerrealität.…

 

filminformer-Bewertung: DER JUNGE IM GESTREIFTEN PYJAMA ist eine Fabel, die auf einzigartige Weise zeigt, wie unschuldige Menschen, insbesondere Kinder, in Kriegszeiten unter Vorurteilen, Hass und Gewalt leiden. Durch die Augen eines fantasievollen achtjährigen Jungen, der von der Realität des Krieges weitgehend abgeschirmt wird, sehen wir, wie sich zwischen Bruno, dem Sohn eines Nazikommandanten, und dem jüdischen Jungen Shmuel, dem Gefangenen eines Konzentrationslagers, eine verbotene Freundschaft entwickelt. Auch wenn die Leben der Jungen durch einen Stacheldrahtzaun physisch voneinander getrennt sind, so verflechten sie sich doch auf unausweichliche Weise.

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 7.5.2009

 

Verleih: Disney

 

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 Filmstarts am 13. Mai 2009


Illuminati

Großbritannien / USA 2008 / 94 Min.
Originaltitel: The Boy in the Striped Pyjamas
Regie: Mark Herman
Darsteller: Asa Butterfield, Jack Scanlon, Amber Beattie, David Thewlis, Vera Farmiga.


Robert Langdon (Tom Hanks) entdeckt Beweise, dass die mächtigste Untergrundbewegung der Geschichte, ein uralter konspirativer Geheimbund, den man als "Die Illuminati" kennt, wiederauferstanden ist. Kurz darauf wird er damit konfrontiert, dass die katholische Kirche, der zutiefst verhasste Erzfeind der Illuminaten, einer tödlichen, existenzvernichtenden Bedrohung ausgesetzt ist. Nachdem Langdon herausgefunden hat, dass eine unaufhaltbare Illuminati-Zeitbombe tickt, die noch am gleichen Tag zu explodieren droht, fliegt er unverzüglich nach Rom, wo er sich mit der schönen und rätselhaften italienischen Wissenschaftlerin Vittoria Vetra (Ayelet Zurer) zusammentut. Gemeinsam machen sie sich auf zu einer atemlosen, actionreichen Hetzjagd quer durch die ewige Stadt, durch versiegelte Krypten, gefährliche Katakomben, verlassene Kathedralen – und sogar mitten hinein ins Herz des geheimsten und best bewachten Grabgewölbes der Welt. Langdon und Vetra folgen einer 400 Jahre alten Spur altertümlicher Symbole, auf der die einzige Hoffnung für das Überleben des Vatikans ruht.DER JUNGE IM GESTREIFTEN PYJAMA ist eine Fabel, die auf einzigartige Weise zeigt, wie unschuldige Menschen, insbesondere Kinder, in Kriegszeiten unter Vorurteilen, Hass und Gewalt leiden. Durch die Augen eines fantasievollen achtjährigen Jungen, der von der Realität des Krieges weitgehend abgeschirmt wird, sehen wir, wie sich zwischen Bruno, dem Sohn eines Nazikommandanten, und dem jüdischen Jungen Shmuel, dem Gefangenen eines Konzentrationslagers, eine verbotene Freundschaft entwickelt. Auch wenn die Leben der Jungen durch einen Stacheldrahtzaun physisch voneinander getrennt sind, so verflechten sie sich doch auf unausweichliche Weise...

 

filminformer-Bewertung: Das Team hinter dem weltweiten Phänomen "The Da Vinci Code - Sakrileg" kehrt zurück mit der mit Hochspannung erwarteten Verfilmung von ILLUMINATI, basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von Dan Brown. Ron Howard führt wieder Regie. In der Hauptrolle agiert erneut Oscar-Preisträger Tom Hanks als Robert Langdon. An seiner Seite spielen Ayelet Zurer ("8 Blickwinkel", "München"), Ewan McGregor ("Star Wars: Episode I,II,III"), Stellan Skarsgård ("Dogville", "Fluch der Karibik") und Armin Mueller-Stahl ("Buddenbrooks", "The International").

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 13.5.2009

 

Verleih: Sony

 

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 Filmstarts am 14. Mai 2009


17 Again

USA 2009 / 102 Min.
Regie: Burr Steers
Darsteller: Zac Efron, Matthew Perry, Leslie Mann, Thomas Lennon, Michelle Trachtenberg, Sterling Knight, Melora Hardin, Tyler Steelman, Allison Miller


Die Abschlussklasse von 1989: Mike O'Donnell (Zac Efron) ist der unbestrittene Star des Basketballteams seiner High School. College-Scouts sind hinter ihm her, einer glänzenden Zukunft scheint nichts im Wege zu stehen. Doch dann beschließt er unvermittelt, auf die große Karriere zu verzichten. Denn kurz vor dem alles entscheidenden Spiel erfährt Mike, dass seine Freundin Scarlet (Leslie Mann) schwanger ist. Für ihn kommt es jetzt darauf an, das Richtige zu tun - nämlich sich ohne Wenn und Aber seiner Freundin und dem gemeinsamen Baby zu widmen. Rund zwanzig Jahre später: Mikes (Matthew Perry) glorreiche Zeiten sind definitiv vorbei. Die Ehe mit Scarlet ist zerbrochen. Im Job wird er bei einer Beförderungsrunde übergangen. Seine Teenagerkinder halten ihn für einen Versager. Und zu allem Überfluss ist er auch noch gezwungen, bei seinem besten High-School-Freund Ned (Thomas Lennon) zu wohnen, der es vom Technik-Nerd zum Milliardär gebracht hat. Doch Mike erhält eine zweite Chance, als er sich auf wundersame Weise in einen 17-Jährigen zurückverwandelt. Dumm nur, dass er jetzt zwar wie 17 aussieht, aber nach wie vor wie ein Mittdreißiger denkt. Denn das gilt in der Klasse von 2009 als total uncool. Während Mike versucht, die schöne Zeit der Jugend noch einmal zu erleben, läuft er Gefahr, die besten Dinge, die ihm je passiert sind, zu verlieren…

 

filminformer-Bewertung: Burr Steers ("Wie werde ich ihn los - in 10 Tagen") inszenierte das Drehbuch von Jason Filardi ("Haus über Kopf - Betreten auf eigene Gefahr"). Eine simple Story, sympathische Schauspieler und einige gute Gags machen „17 Again“ zu durchschnittlichem Popcorn-Kino.

Deutschlandstart: 14.5.2009

 

Verleih: Warner Bros.

 

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Der Wind zieht seinen Weg

Italien 2006 / 110 Min.
Originaltitel: Il vento fa il suo giro (e l'aura fai son vir) /
Fassung: O.m.d.U.
Regie: Giorgio Diritti
Darsteller: Thierry Toscan, Alessandra Agosti, Dario Anghilante, Giovanni Foresti, Caterina Damiano

Chersogno, ein idyllisches Dorf in der wilden Bergwelt der italienischen Alpen. Das Leben hier ist ursprünglich, die überwiegend älteren Einwohner sprechen noch den okzitanischen Dialekt und halten sich mit Sommer-Tourismus über Wasser. Hierhin zieht es den französischen Schäfer Philippe (Thierry Toscan) mit seiner Familie und seiner Ziegenherde. Der ehemalige Lehrer ist auf der Suche nach einem neuen Leben im Einklang mit der Natur. Anfangs werden Philippe und seine Familie herzlich begrüßt, zumal Philippe ganz hervorragenden Käse produziert. Doch bald schlägt die Stimmung in dem kleinen Dorf in Neid, Misstrauen und Intoleranz um. Das Zusammenleben der "Neuen" und der "Alten" wird immer schwieriger…

 

filminformer-Bewertung: DER WIND ZIEHT SEINEN WEG wurde zu einem einzigartigen Phänomen im italienischen Kino. Der spannende und bewegende Film mit grandiosen Naturaufnahmen, fast ohne Geld in den okzitanischen Bergen gedreht, fand trotz seiner Qualitäten zunächst keinen Verleih. Erst nach begeisterten Festivalkritiken war der Besitzer eines unabhängigen Kinos in Mailand bereit, den Film zu zeigen. Langsam, fast nur durch Mundpropaganda, wurde das Publikum aufmerksam. Mittlerweile steht DER WIND ZIEHT SEINEN WEG seit mehr als einem Jahr ununterbrochen auf dem Programm und wurde allein in Mailand von mehr als 45000 Zuschauern gesehen. Und die Erfolgsgeschichte setzt sich in anderen Städten und über Italien hinaus fort.

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 14.5.2009

Bewertung: ***00

Verleih: Kairos

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Die Besucherin

Deutschland 2008 / 104 Min.
Regie: Lola Randl
Darsteller: Sylvana Krappatsch, André Jung, Samuel Finzi, Jule Böwe, Isabel Metz, Stephan Ullrich, Melanie Spielmann, Maria Faust, Konrad Domann, Lina Beckmann, Felix Bröckling.


Agnes (Sylvana Krappatsch) arbeitet als erfolgreiche Wissenschaftlerin und hat ihr Leben fest im Griff. Beruf und Forschung sind ihr wichtig, das Familienleben mit ihrem Ehemann Walter (Samuel Finzi) und Tochter Leni (Isabell Metz) kommt daher oft zu kurz. Auch das Verhältnis zu ihrer Schwester Karola (Jule Böwe) ist gut, aber für mehr reicht die Zeit nicht. Alles geht seinen geregelten Weg. Bis die Schwester überstürzt verreist und Agnes den Schlüssel einer fremden Wohnung zum Blumen gießen hinterlässt. Agnes ist überrumpelt, aber trotz Zeitdruck fährt sie hin. Die Wohnung muss Hals über Kopf verlassen worden sein. Alles liegt offen herum. Es ist, als wäre die Zeit stehen geblieben. Agnes fühlt sich auf sonderbare Weise von diesem Ort angezogen. Immer selbstverständlicher nimmt sie die Wohnung für sich in Besitz. Sie legt sich ins Bett, durchstöbert die Schränke, hört den Anrufbeantworter ab und macht dabei eine Entdeckung. Es ist die Wohnung eines Ehepaares - Bruno und Theresa. Agnes erfährt, dass Theresa auf dem Weg zu ihrem Liebhaber tödlich verunglückte. Bruno (André Jung) muss danach aus der Wohnung verschwunden sein. Eines Tages schläft Agnes in der Wohnung ein. Als sie aufwacht, spürt sie einen Mann hinter sich liegen. Es ist Bruno. Sie sieht ihn nicht, sie sprechen nicht, aber sie schlafen miteinander. Er fragt sie nicht, wer sie ist und woher sie kommt. Und Agnes kommt wieder. Sie vernachlässigt ihre Forschungsarbeit. Ihr Alltag und ihre Ehe geraten aus den Fugen und sie lässt sich ziellos treiben. Bruno versucht, mit den Besuchen von Agnes seine Trauer zu verdrängen. Gemeinsam leben die beiden den Alltag eines Liebespaares, das sie nicht sind. Sie benutzen einander, jeder für sich. Trotzdem wissen sie, dass ihre Beziehung keine Zukunft haben wird....

 

filminformer-Bewertung: In DIE BESUCHERIN besticht die distanzierte und doch hochemotionale Spannung zwischen den Protagonisten und die sehr reife, in der Tradition des französischen Films stehende Erzählweise der Regisseurin Lola Randl. Sylvana Krappatsch agiert einfach, subtil und großartig.

Deutschlandstart: 14.5.2009

Bewertung: ***00

Verleih: filmlichter

 

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Eldorado

Belgien / Frankreich 2008 / 81 Min.
Regie: Bouli Lanners
Darsteller: Bouli Lanners, Fabrice Adde, Francoise Chichery, Philippe Nahon, Didier Toupy, Stefan Liberski, Baptiste Isaia, Jean-Jacques Rausin.

Yvan (Bouli Lanners), nicht mehr der Jüngste, üppig und auf sich gestellt, verschachert alte Amischlitten. Als er nächtens heimkommt, stöbert er unterm Bett einen Einbrecher auf: den jungen Stromer Elie (Fabrice Adde), klapperdürr und geradezu rührend unbeholfen. Eigentlich hätte er eine Tracht Prügel verdient. Aber Elie ist pleite und keiner nimmt ihn mit. Also ringt sich Yvan zähneknirschend dazu durch, ihn einmal bis an die Grenze Belgiens zu seinen Eltern zu kutschieren. Auf ihrer Spritztour durch spektakuläre wallonische Landschaften begegnen ihnen bizarre Gestalten - und wächst dem mürrischen Eigenbrötler sein Schützling wider Willen ans Herz ...

 

filminformer-Bewertung: Ein unwiderstehliches Roadmovie mit berauschenden Bildern, absurdem Humor und traurig-süßem Finale. Standing Ovation in Cannes für den Gewinner der Quinzaine!

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 14.5.2009

 

Verleih: Kool

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Ichi - Die blinde Schwertkämpferin

Japan 2008 / 118 Min.
Originaltitel: Ichi /
Fassung: O.m.d.U
Regie: Fumihiko Sori
Darsteller: Haruka Ayase, Takao Osawa, Shidou Nakamura, Yosuke Kubozuka, Ryosuke Shima, Go Riju, Akira Emoto, Riki Takeuchi, Toshiki Masuda.

Die blinde Wandermusikantin Ichi (Haruka Ayase) begibt sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit. Ihre einzigen Begleiter sind ihr Schwert und ihre Einsamkeit. Schweigsam, stolz und kompromisslos begegnet sie allem, was sich ihr in den Weg stellt. Nur Toma (Takao Osawa), ein traumatisierter Samurai, der nicht kämpfen kann, vermag sich Ichi zu nähern: Eher unfreiwillig rettet sie ihm das Leben und erledigt von da an seine Samurai-Pflichten. Als Ichi für einen letzten Kampf dem berüchtigten Bandenführer Banki (Shido Nakamura) gegenübertritt, der der Schlüssel zu Ichis Wurzeln sein könnte, ist es auch Toma, der ihr zur Seite steht. Für Ichi, die die Grenzen zwischen Licht und Schatten, Leben und Tod und Freund und Feind bisher weder sehen noch spüren konnte, beginnt die Reise zu ihrem Innersten…

 

filminformer-Bewertung: Zatoichi, der blinde Schwertkämpfer auf Suche nach Gerechtigkeit, ist der wohl berühmteste Samurai-Charakter der japanischen Film- und TV-Geschichte. Bislang wurde die Figur lediglich von zwei Schauspielern verkörpert: Shintaro Katsu und Takeshi Kitano. Regisseur Fumihiko Sori ("Ping Pong", "Vexille") revolutioniert den Mythos und besetzt in seinem humorvollen und romantischen Schwertkampf-Drama die Rolle mit einer Frau, dem japanischen Jungstar Haruka Ayase ("Cyborg She"). Die eleganten und starken Bilder werden untermalt von dem eindringlichen Soundtrack der australischen Musikerin Lisa Gerrard ("Dead can dance").

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 14.5.2009

Bewertung: ***00

Verleih: Rapid Eye Movies

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Im Sog der Nacht

Schweiz / Deutschland 2009 / 86 Min.
Regie: Markus Welter
Darsteller: Nils Althaus, Lena Dörrie, Stipe Erceg, Urs Bihler, Samuel Weiss, Nina Hesse Bernhard, Mia Hesse, Martin Ostermeier, Manfred Liechti, Thomas Douglas. 


Illusionslos, vom Leben enttäuscht und abgebrannt will sich der 25-jährige Roger (Nils Althaus) in seiner Wohnung das Leben nehmen. Doch in letzter Sekunde greift das Schicksal in Gestalt der empathischen aber haltlosen Lisa (Lena Dörrie) und ihres energiegeladenen und todeshungrigen Freundes Chris (Stipe Erceg) ein, die den Selbstmordversuch verhindern. Immer noch im Leben und wie für einander bestimmt, wird Roger von dem Pärchen überzeugt, bei einem "todsicheren" Coup einzusteigen. Ziel ist eine kleine, abgelegene Bankfiliale. Alle Abläufe sind bereits ausgekundschaftet, ein Auto steht bereit und die Fluchtroute ist festgelegt - gefehlt hat "lediglich" noch ein Dritter im Bunde, der nichts zu verlieren hat: Roger. Am Anfang läuft alles nach Plan, doch mit der Anwesenheit der Familie des Bankdirektors (Samuel Weiss) hatte Chris, der Anführer, nicht gerechnet. Mehr im Affekt und Zorn als beabsichtigt, schlägt er die couragierte Ehefrau des Bankdirektors (Nina Hesse Bernhard) mit seinem Gewehr nieder. Wie erhofft scheint die Berghütte von Lisas Tante das perfekte Versteck zu sein - bis das Trio von einem Nachbarn erfährt, dass die Frau des Bankdirektors an ihren Verletzungen gestorben sei. Geschockt und sich der Konsequenzen ihrer Tat nur langsam bewusst werdend, wissen sie sich nur mit brutaler Gewalt aus der schier aussichtslosen Situation zu befreien. Im ständigen Taumel zwischen Panik und Euphorie setzen Chris, Lisa und Roger ihre Flucht fort und verlieren immer mehr die Kontrolle über sich und ihr Tun, worauf nicht zuletzt auch das sensible Gefüge zwischen den dreien in den Sog der Nacht zwischen Lebenshunger und Todessehnsucht gerät …

 

filminformer-Bewertung: IM SOG DER NACHT ist ein dramatisches, nervenaufreibendes Roadmovie über drei junge Menschen, deren Traum von einem besseren Leben in einer Spirale der Gewalt endet. Glanzpunkt des Filmes ist Stipe Erceg, der den Film durch seine Intensität trägt und eine seiner besten Leistungen als Darsteller bisher abliefert.

Deutschlandstart: 14.5.2009

Bewertung: ****0

Verleih: falcom

 

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In Berlin

Deutschland 2008 / 96 Min.
Regie: Michael Ballhaus & Ciro Cappellari
Mitwirkende: Alexander Hacke, Danielle de Picciotto, Nele Winkler, Angela Winkler, Hakan Savas Mican, Maybrit Illner.

IN BERLIN ist eine innige Liebeserklärung an eine faszinierende Metropole und ihre Menschen. Prominente und unbekannte Protagonisten zeigen den beiden Regisseuren Ballhaus und Cappellari ihr Berlin, darunter der Bassist der Einstürzenden Neubauten Alexander Hacke und die Künstlerin Danielle de Picciotto, die behinderte Schauspielerin Nele Winkler und ihre berühmte Mutter Angela Winkler, der türkische Filmstudent Hakan Savas Mican und der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier, die Polit-Moderatorin Maybrit Illner und der Techno-Unternehmer Dimitri Hegemann, der Schriftsteller Peter Schneider und der Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit, der türkische Kioskbesitzer Ercan Ergin und die Architekten der Berliner Firma GRAFT sowie Clara Leskovar und Doreen Schulz vom Modelabel c.neeon und viele andere mehr …

 

filminformer-Bewertung: Michael Ballhaus, Deutschlands berühmtester Kameramann, hat den Job gewechselt. Er trifft die Menschen dieser Welt - in Berlin. Nach über zwanzig erfolgreichen Jahren in Hollywood und der Zusammenarbeit mit namhaften Regisseuren wie Martin Scorsese, Francis Ford Coppola und vielen anderen, kehrt Michael Ballhaus in seine Heimatstadt Berlin zurück. Fasziniert von der Hauptstadt, die ohne Hektik aber mit viel Enthusiasmus und Begeisterung sich immer wieder neu erfindet, spürt Michael Ballhaus gemeinsam mit Co-Regisseur Ciro Cappellari den Geist von Berlin auf. Entstanden ist ein poetischer Filmessay.

Bewertung: ***00

Deutschlandstart: 14.5.2009

 

Verleih: farbfilm

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Material

Deutschland 2009 / 166 Min.
Regie: Thomas Heise
Dokumentation


Eine Montage von filmischem Material aus den späten 80er Jahren der DDR bis in die Gegenwart des Jahres 2008, von Thomas Heise selbst gedreht oder im Umfeld seiner Filme entstanden, jedoch nie veröffentlicht. Reste. Im Theater, während Fritz Marquardts Inszenierung von Heiner Müllers "Germania Tod in Berlin". Die Räumung besetzter Häuser in der Mainzer Straße. Die Massendemonstration auf dem Alexanderplatz im November 1989. Eine Einwohnerversammlung in Hessenwinkel, eine Sitzung der neu gewählten Volkskammer, Aufnahmen aus der Strafvollzugseinrichtung Brandenburg, der Angriff von Jugendlichen aus der autonomen Szene auf die Vorführung eines Films. Bilder vom Abriss des Palastes der Republik. Zeugnisse einer nicht allzu weit entfernten Wirklichkeit. Deutsche Geschichte...

 

filminformer-Bewertung: Thomas Heise montiert sein Material nicht zu einem historischen Panorama, sondern macht buchstäblich einen Zeit-Raum auf, einen Resonanzkörper, in dem Sätze, Bilder, Geschichten und Erinnerungen zum Schwingen kommen können. Die Musik von Charles Ives tut das ihre dazu. Eine Archäologie des Möglichen. Und, nicht zuletzt, eine Elegie.

Deutschlandstart: 14.5.2009

Verleih: Arsenal - Institut für Film und Videokunst e.V.

 

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Nach der Musik

Deutschland 2007 / 105 Min.
Regie: Igor Heitzmann.
Mitwirkende: Otmar Suitner, Marita Suitner, Renate Heitzmann, Igor Heitzmann.

Kurz nach der Wende beendet der österreichische Dirigent Otmar Suitner seine langjährige Karriere an der Staatsoper Berlin. Das Parkinson-Syndrom lässt ihm die Hände zittern. Er, der einst in Bayreuth Weltruhm erlangte, hat den Taktstock nicht mehr im Griff. Die Musik verschwindet aus seinem Alltag. Doch der Fall der Mauer bringt etwas Neues: ein verändertes Familienleben. Jahrzehntelang hatte Suitner zwei Privatleben, eins mit der Ehefrau Marita in Ostberlin, das andere mit der Geliebten Renate und dem gemeinsamen Sohn im Westteil der Stadt. Der gebürtige Tiroler war 1960 mit Marita in die DDR gezogen, um als Chefdirigent der Dresdner Staatskapelle zu arbeiten. Vier Jahre später wird er an die Staatsoper in Ostberlin berufen. Als verehrter Dirigent und Ausländer genießt Suitner in der DDR einen Sonderstatus. So kann er jederzeit die Grenze passieren und reist zu Konzerten und Gastspielen in Paris, Tokio oder Moskau. 1965 dirigiert Otmar Suitner zum zweiten Mal in Bayreuth. Dort lernt der 43-jährige die 24-jährige westdeutsche Studentin Renate Heitzmann kennen - der Beginn einer großen Liebe. 1971 wird ihr Sohn Igor geboren. Otmar Suitners Leben wird ein Balanceakt zwischen Kommunismus und Westen, zwischen Privatleben und Karriere, zwischen der Ehefrau in Ostberlin und der Geliebten und dem kleinen Sohn, die er regelmäßig am Wochenende in Westberlin besucht....

 

filminformer-Bewertung: NACH DER MUSIK erzählt die Geschichte einer Annäherung: an den Vater, den fernen Dirigenten, an das verschwundene Land DDR, die ungewöhnlichen Lebenswege der Eltern - und an die Musik. Mit der Kamera ergründet Igor Heitzmann die vergangene und die gegenwärtige Welt seines Vaters. Archivaufnahmen zeigen die großen Momente eines Musikerlebens, gefeierte Konzerte und Tourneen, aber auch einfache Orchesterproben oder die Arbeit mit den Studenten der Dirigierklasse an der Musikuniversität in Wien. In Gesprächen und Bildern rekonstruiert er die Familiengeschichte zwischen Ost und West, und verbindet sie mit den eigenen, bruchstückhaften Erinnerungen an die seltenen Begegnungen mit dem Vater.

Deutschlandstart: 14.5.2009

 

Verleih: Weltecho

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Ricky - Wunder geschehen

Frankreich 2009 / 90 Min.
Originaltitel: Ricky
Regie: François Ozon
Darsteller: Alexandra Lamy, Sergi López, Mélusine Mayance, Arthur Peyret, André Wilms, Jean-Claude Bolle-Reddat, Julien Haurant.

Als Katie (Alexandra Lamy), eine ganz normale junge Frau, und Paco (Sergi López), ein ganz normaler junger Mann, sich begegnen, passiert etwas Magisches und Wunderbares: Sie verlieben sich leidenschaftlich ineinander. Auch wenn Katies Tochter (Mélusine Mayance) dem Neuen gegenüber anfangs etwas misstrauisch ist, zieht er doch bald bei den beiden ein. Katies Glück scheint vollkommen, als ihre Liebe mit der Geburt eines knuddeligen, blauäugigen Jungen gekrönt wird. Doch Ricky (Arthur Peyret) ist ein außergewöhnliches Baby, das eine Überraschung für die frischgebackene Familie parat hat und alle vor neue Aufgaben stellt ...

 

filminformer-Bewertung: Eine ganz gewöhnliche Frau und ein ganz gewöhnlicher Mann verlieben sich ineinander - und bringen nicht nur ein Baby, sondern gleich ein Wunder hervor! Über das Wunder der Liebe, die Überwindung von Einsamkeit und die Entstehung einer Familie hat Frankreichs vielleicht aufregendster, auf jeden Fall unberechenbarster Regisseur ein fantastisches Märchen gedreht. An RICKY fasziniert vor allem, wie Ozon seine bodenständig im Hier und Jetzt verhafteten Figuren in ein magisches Umfeld katapultiert. In seiner Inszenierung der Kurzgeschichte "Moth" von Rose Tremain steht mit Alexandra Lamy ("Lucky Luke") einmal mehr eine starke Frauen- und Mutterfigur im Mittelpunkt. An ihrer Seite brilliert Sergi López ("Pans Labyrinth"). François Ozon ist immer für eine Überraschung gut. Nur ist es bei diesem Film ein bisschen mit ihm durchgegangen. Was beim Roman noch funktionierte, hat er einer hübscheren Optik geopfert. Dadurch machen viele Szenen des Films keinen Sinn. Man kann eine Motte eben nicht mal eben in einen Vogel verwandeln!

Bewertung: **000

Deutschlandstart: 14.5.2009

Verleih: Concorde

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